Charaktere brauchen Entwicklung, sonst wird es sehr schnell langweilig – sowohl für den Spieler selbst, als auch für die Mitspieler.
Deswegen empfehle ich jedem Spieler, mit einem Rohling als Charakter zu beginnen.

Willst du einen legendären Krieger spielen?
Starte doch einfach mit einem ehemaligen Bauern, der es satt hat, Tag für Tag seine Felder zu bestellen, während die großen Fürsten ihre Spielchen mit ihm treiben.

Willst du einen großen Magiermeister spielen?
Starte mit einem Lehrling, der seine magischen Fähigkeiten eben erst entdeckt hat oder suche dir im optimalen Fall sogar einen Lehrmeister.

Und warum?

Es gibt mehrere Gründe für dieses Vorgehen:

1. Fähigkeiten und Punkte-System

Spielst Du basierend auf einem Punkte-System (DragonSys etc), dann kannst Du ohnehin nicht alles direkt „skillen“. Die Anfangs-Erfahrungspunkte sind begrenzt und ganz ehrlich: Wie realistisch ist ein „Magiermeister“, der nur zwei einfache Zauber beherrscht? Da wird man dann schnell zum „Pappnasenspieler“ ernannt.

2. „Learning by doing“

Du kannst von den „Großen“ lernen: Die, die bereits „Magiermeister“ etc. sind, können Dir viel beibringen. Sei es OT-Wissen oder auch Handhabung allgemein. Du kannst viel ausprobieren, da Du ja ohnehin der „Lehrling“ bist. In gewisser Weise genießt Du „Narrenfreiheit“. Außerdem kannst Du dir verschiedene „Meister“ anschauen und ihre Vorgehensweisen. Das hilft Dir dabei, dein späteres Spiel abwechslungsreich zu gestalten und die eigene Charakterentwicklung voranzutreiben.

3. Interessantes Spiel

Du kannst interessantes Spiel gestalten. Auch für andere.

Stell dir vor, Du bist mit deinem (neuen) Charakter auf Con. Dort lernst du einige andere Charaktere kennen, spielst mit ihnen und trainierst vielleicht mit dem ein oder anderen, aber als ehemaliger Bauer stellst Du dich noch recht tollpatschig an, lässt die Waffe ab und zu fallen oder gerätst schnell aus der Puste.
Realistisches Spiel.

Wir wagen eine Zeitreise. Ein Jahr später:

Du triffst die gleichen Personen, die dich vor einem Jahr beim Training in Grund und Boden gestampft haben. Doch mittlerweile hast Du dich verbessert. Du hast so viele Biester getötet und Maiden beschützt. Du trägst eine Rüstung und einige Narben vom Kampf. Und die Leute erkennen dich wieder, trauen ihren Augen kaum. Und als sie wieder mit dir trainieren wollen, machst du sie gnadenlos fertig. Aus dem jungen, tollpatschigen Söldner wird mehr und mehr ein Krieger.

Das kann man natürlich beliebig extrem machen. Die Entwicklung kann langsam vorangehen oder eben ein wenig schneller. Es kann Jahre dauern oder eben nur sechs Monate. Das ist ganz dir überlassen, doch es ist einfach schöner, die Charakterentwicklung selbst zu erleben.

4. Realistische und spaßige Charaktere bauen

„Fertige Charaktere“ sind langweilig.
Ganz ehrlich: Nichts ist schlimmer als ein scheinbar „perfekter“ Charakter ohne Macken, der alles kann, alles schafft und immer bekommt, was er will. Was für einen Reiz macht das aus? Gerade im LARP ist das Sozialisieren einfach wichtig.

Was wäre LARP ohne Mitspieler?

Und mit Fehlern, Schwächen und Patzern kann man den Mitspielern eine perfekte Vorlage für schönes Spiel geben. Man muss sich ergänzen, man muss sich gemeinsam Dinge beibringen und Hürden überwinden.

Das nur zur Veranschaulichung.

Beginnt also mit etwas Einfachem, Realistischem und lasst es auf euch zukommen.
Die Charakterentwicklung wird dann von ganz allein geschehen.

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Kategorien: Allgemein

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