OT-Blasen kann niemand leiden. Doch wie können wir sie vermeiden?
Wie schaffen wir es, unseren Charakter so darzustellen, wie wir es uns im Voraus überlegt haben?
Wie überzeugen wir die Mitspieler von unserem Charakter und der Darstellung?
Hier sind drei Tipps, die mir persönlich geholfen haben.

1. Mach eine Anreise

Bei den meisten Tavernen regeln viele Spieler es so, dass sie zum „Time-In“ bereits vor Ort sind.

Mir persönlich gefällt das nicht.

Ich liebe es, mit meinem Charakter aus irgendeinem Wald/Feld/Sumpf zu kommen.
Das bietet mir diverse Vorteile:
Zum Einen habe ich durch die Anreise genügend Zeit, mich selbst in die Stimmung meines Charakters zu bringen. Ich kann in Ruhe überlegen, was zuletzt passiert ist, wie ich diesen Ort gefunden habe und was sonst so los ist.
Der andere, große Vorteil ist, dass man dann auf bekannte Charaktere trifft und „überrascht“ tun kann. Man kommt irgendwie besser ins Gespräch.

Abgesehen davon finde ich es wesentlich realistischer, irgendwo her zu kommen, anstatt „auf einmal“ aufzutauchen.

Ich entferne mich meistens ein ganzes Stück weit weg vom Veranstaltungsort an sich und nutze die Zeit, um mich nochmal zu sammeln.
Ab einem bestimmten Punkt drehe ich mich dann um und bilde ab da die Grenze vom OT zum IT. Das hilft mir persönlich einfach sehr.

2. Sprich anders

Ich hätte es selbst am Anfang niemals für möglich gehalten, aber eine bestimmte Sprechweise hilft extrem dabei, im Charakter zu bleiben. Sei es ein Akzent, ein Dialekt oder einfach eine Veränderung der Stimmfarbe an sich (höher/tiefer sprechen).

Es bietet einerseits den Vorteil, dass man selbst einfach der Charakter ist, solange man so spricht. Man bleibt einfach automatisch im Charakter.
Außerdem liegt ein sehr großer Vorteil darin, dass auch die Mitspieler verstehen, wenn etwas Kritisches passiert (wenn man kurz OT ist, weil etwas wirklich OT-Schlimmes passiert).
Man hilft also dadurch sich selbst und auch den anderen Spielern.

Ich persönlich habe recht lange gebraucht, um mit Akzent sprechen zu können, doch irgendwann läuft das automatisch.
Ich kann es nur empfehlen.

Außerdem kann man dadurch sehr leicht einen „Hinweis“ auf die eigene Herkunft geben. Es bietet schöne Spielansätze und ich selbst kann mir gar nicht mehr vorstellen, im LARP „normal“ zu sprechen.

3. Schreib darüber

Das ist wahrscheinlich eher ein Tipp der Marke „Nice to have“, aber nicht zwingend notwendig: Das Schreiben.

Ich schreibe sehr viel aus der Sicht meines Charakters.
Das heißt, dass ich einerseits sogenannte „Reisetagebücher“ verfasse, in denen alles, was bei einer Veranstaltung passiert ist, aus Anastasyas Sicht beschrieben ist.

Abgesehen davon schreibe ich immer mit den Personen, mit denen Anastasya aktuell von Ort zu Ort reist, eine Art „Rollenspiel“ auf WhatsApp.
Das heißt, dass wir die „Zwischenstücke“ zwischen Tavernen und Conventions auch gewissermaßen „ausspielen“. Nur in geschriebener Form, doch mir persönlich hilft das dabei, den Bezug zu meinem Charakter niemals zu verlieren.
Außerdem kann man so recht einfach ein paar Dinge klären, die man beispielsweise vor großen Cons noch vorbereiten möchte. Sei es die Reise zum gewünschten Ort oder ein Besuch beim Markt.

Sich mit seinem Charakter zu befassen ist immer das richtige Mittel zum Zweck und führt früher oder später dazu, dass man seinen Charakter problemlos beim LARP spielen kann.

Ansonsten hilft einfach nur üben. Kleine OT-Momente sind vollkommen natürlich und auch zu verzeihen, doch man sollte versuchen, schnell wieder in seinen Charakter zu gelangen, damit man seine Mitspieler nicht zu sehr raus-reißt.
Falls es gar nicht geht, kann man sich auch erst einmal ein bisschen vom Ort entfernen, um sich dort nochmal zu sammeln.

Das war meine kleine Tipp-Sammlung aus eigener Erfahrung, ich hoffe, es hat dem ein oder anderen ein wenig helfen können.

Habt ihr noch weitere Ideen, wie man am besten im Charakter bleiben kann?
Lasst es mich doch in den Kommentaren wissen!

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