Worum geht es?

Um einen Charakter besser kennenzulernen, muss man sich mit ihm auseinandersetzen.
Eine befreundete LARPerin hat mal gesagt: „Manchmal muss man einfach mal mit seinem Charakter Kaffee trinken gehen.“
Oder eben einfach eine Art „Date“ führen.

Und genau das möchte ich mit diesem Projekt machen. Die Charaktere treffen auf einen Erzähler (beispielsweise in einem Café) und quatschen miteinander… Dabei werden vom Erzähler natürlich einige Fragen gestellt.
Für jeden Charakter werde ich einen anderen Block Fragen nutzen, damit es spannend bleibt.

Möchtest auch du, dass ich mit deinem Charakter „einen Kaffee trinke“?
Dann schreib mir einfach!

Wieder einmal sitze ich in der Taverne.
Die junge Frau vor mir lächelt mich an.
Sie sieht sehr interessant aus – mit ganz vielen bunten Bändern im Haar.

„Hallo…“. Ich schaue auf meinen Zettel, um ihren Namen noch einmal zu sehen. „Ähm… Anders?“
Das muss doch ein Schreibfehler sein.
Hat sich da Jemand vertan?

„Jep. Ich bin Anders.“, erwidert die junge Frau lächelnd.
Das kann sie doch nicht wirklich so meinen.
Sie blickt mich an und kichert.
„Das ist mein Name. Nicht verwirren lassen.“, fügt sie dann noch hinzu.

Ich schaue sie noch immer verwirrt an.
Sie heißt also wirklich so?
„Gut… Also… Anders?“, wiederhole ich zur Sicherheit. „Ich… Äh… Würde dir gerne ein paar Fragen stellen. Darf ich?“
Ich deute auf den Fragen-Zettel, der vor mir liegt.

Die junge Frau verändert ihre Sitzposition.
Ich beobachte, wie sie sich etwas über den Tisch beugt, dabei ihre Beine nach oben auf die Sitzfläche zieht und schlussendlich ihren Kopf in die Hände stützt.

Ich lächle, weil ich das Gefühl habe, dass ihr Name zu ihr passt. Und das gefällt mir… Es kann also nur interessant werden.
„Was möchtest du trinken?“, frage ich.

„Oh… Hm. Was gibt es denn hier? Kannst du irgendwas empfehlen?“, erwidert sie nachdenklich.

„Was magst du denn?“, frage ich sie daraufhin. „Bier? Eher was Süßes?“

„Oh Bier mag ich gar nicht. Aber ich mag süße Sachen seeeeeeehr gerne. Eigentlich mag ich fast alles, was nicht bitter ist oder sehr scharf.“, antwortet Anders.

„Oh, dann vielleicht etwas Wein? Kirsche oder Apfel?“, frage ich sie. „Das ist beides sehr lecker.“

„Hm… Wenn ich jetzt Wein trinke wird das gleich ein seeeehr lustiges Gespräch. Vielleicht lieber sowas wie Apfelsaft. Äpfel mag ich gerne.“

Ich lache kurz auf und laufe dann zum Wirt.
Er gibt mit einen Becher mit Apfelsaft, den ich Anders bringe.
„Bittesehr.“, sage ich und stelle ihn vor ihr ab.

„Dankeschön. Was trinkst du am liebsten?“, fragt sie dann mich.

Ich grinse etwas.
Es ist selten, dass ich auch etwas gefragt werde.
„Ich mag Holunderwein sehr gerne.“, antworte ich dann lächelnd. „Ich freue mich immer, wenn die Bauern ihn herbringen.“
Und das passiert leider äußerst selten, aber das sage ich ihr nicht.
Ich schaue auf den Fragen-Zettel, der vor mir liegt.
Die erste Frage gefällt mir.

„Hm… Was ist dein Lieblingsmärchen oder deine Lieblingsgeschichte?

„Oh. Das ist eine gemeine Frage. Ich kenne so viele schöne Geschichten.“, beginnt sie zu antworten und trinkt einen großen Schluck während sie überlegt.
„Hm. Entweder ‚Als Salum Bae die Masken brachte- oder ‚Wie die Lüge in die Welt kam‘ … Oder ‚Krieg und Frieden‘, wo der Krieg und der Friede sich übereinander unterhalten … Oder ‚Der Sternenmann‘, wo es um die Kraft von Wünschen geht. Ich kann sie dir alle erzählen wenn du möchtest. Sie sind wirklich toll.“, zählt sie dann fröhlich auf.
Ich bin entzückt… So viele Geschichten!

„Oh! Du kennst wohl viele Geschichten?“, frage ich lächelnd. „Ich mag Geschichten… Die muss ich mir auf jeden Fall merken. Hast du sie gelesen oder hat sie dir Jemand erzählt?“

„Die meisten Geschichten habe ich auf meiner Reise von meinem Geburtsort zu meiner Heimat gehört. Allgemein höre ich immer viele auf Reisen, vor allem in Tavernen oder Häfen. Lesen konnte ich lange Zeit nicht.“, erwidert sie.

Ich will am Liebsten jede einzelne Geschichte hören.
„Oh, das interessiert mich sehr! All die Geschichten dieser Welt müsste man eigentlich aufschreiben, damit jeder etwas davon hat.“, erwidere ich und kann mir ein breites Lächeln nicht verkneifen.
Ich liebe Geschichten.

„Genau das denke ich auch! Deshalb hab ich immer mein Geschichtenbuch dabei.“
Anders klopft auf ein kleines Buch an ihrem Gürtel. „Da sammel ich Lieder, Geschichten und Gedichte.“

„Oh! Das ist toll!“, rufe ich begeistert. „Das freut mich sehr!“.
Mein Lächeln schwindet nicht mehr.
„Ich würde am liebsten jede einzelne Geschichte kennen!“

Dann erinnere ich mich an meine eigentliche Aufgabe…
Die Fragen.
Seufzend schaue ich auf den Zettel.
„Aber die Fragen warten…“

Trotzdem kann ich wieder lächeln.
Ich weiß ja, warum ich das mache.
„Aber immerhin wird daraus bestimmt auch eine schöne Geschichte.“, sage ich und schaue zur nächsten Frage.
Was ist dein Lieblingstier?„, lese ich vor.
Auch eine schöne Frage.

Die Augen der jungen Frau beginnen zu strahlen.
„Mein Lieblingstier ist der Fuchs. Er passt zu mir weil er weder Katze noch Hund ist und weder Tags noch Nachts wirklich aktiv ist. Er ist ein Zwischending. So wie ich. Außerdem sind sie schlau und haben ein sehr weiches Fell. Und einen tollen buschigen Schwanz und schöne Augen.“

Als sie „Zwischending, so wie ich“ erwähnt, wundere ich mich.
Ist sie am Ende doch kein Mensch?
Aber sie sieht doch so aus?
„So ein Zwischending? Wie meinst du das?“, frage ich sie.

„Na ja ich bin ja kein Mensch.“, beantwortet sie mir die Frage und schiebt die offenen Haare zur Seite. Dann deutet sie auf die spitzen Ohren.
„Ich bin eine Kenderin. Aber ehrlich gesagt… Bin ich mittlerweile, glaube ich, zu lange unter Menschen gewesen. Ich entferne mich von der Art wie sich meine Leute verhalten. Und, na ja, jetzt häng ich halt fest. Zumindest fühle ich mich manchmal so. Verstehst du was ich meine?“

Ich verstehe nicht, was sie meint.
Was ist das denn immer mit den Ohren?
„Oh. Äh. Ja. Die Ohren.“, erwidere ich verwirrt. „Warte. Waren das nicht Feen? Oder Elfen? Was sind denn Kender?“
Ich will nicht sagen, dass ich überfordert bin, aber…
Doch. Ich bin überfordert.

Anders lacht laut und herzlich.
„Wenn ich das mal selber wüsste. Ich meine, versuch du mal zu beschreiben, was eigentlich ein Mensch ist.“
Ich finde, dass sie recht hat.
Sie trinkt noch einen Schluck.
„Manche sagen wir stammen von den Elfen ab, andere sagen von den Halblingen, andere wiederum behaupten wir hätten was mit Kobolde oder Zwergen am Hut. Ich für meinen Teil sage, wir sind Kender. Wir sind sehr freundlich, schließen gerne Freundschaften, sammeln hübsche und verlorene Dinge und lachen, tanzen und singen gerne. Wir versuchen unsere Freunde immer auf zu munteren wo es nur geht. Oh und wir tauschen sehr gerne. Ich hab immer was dabei. Schau!“

Ich beobachte, wie sie den Inhalt diverser Taschen und Beutel auf dem Tisch verteilt.
Zum Vorschein kommen eine handvoll verschiedener Münzen, die ich alle noch nie gesehen habe, mehrere bunte Holzknöpfe, ein Zahn, mehrere Nüsse und Eicheln, viele Glitzersteine, diverse Anhänger, Muscheln, Perlen, Halbedelsteine und geflochtene Armbänder.
Dazu ein paar getrocknete Blumen und Holzkreisel.
Ich frage mich, woher sie das alles hat und wofür sie es braucht.
Aber es ist beeindruckend.

Ich schaue mir lächelnd all die Dinge an, die Anders mir zeigt.
„Du hast aber viel gesammelt!“, kommentiere ich ihre Sammlung. „Hm… Aber das sind doch wirklich tolle Eigenschaften von euch… Kendern.“
Nachdenklich blicke ich die gesammelten Dinge an, dann schaue ich auf meinen Zettel.
„Und… Hast du auch eine Lieblingsblume?

Ihr Lächeln wird ein bisschen wehmütig. „Ja. Ich mag Distel sehr gerne. Die großen, grünen mit den kleinen lilanen Blättern oben drauf.“
Ich verstehe nicht, warum sie plötzlich trauriger aussieht als vorhin.

„Oh, verstehe… Aber die stechen doch, oder?“, erwidere ich nachdenklich.
„Ja sie stechen. Das heißt sie sind wehrhaft. Und sie wachsen fast überall und auch schlechtes Wetter macht ihnen kaum etwas aus. Außerdem… erinnern sie mich an eine Freundin.“, antwortet sie und lächelt weiterhin ihr trauriges Lächeln.
Ich muss wohl das Thema wechseln.

„Und was würdest du sagen war der verrückteste Traum, den du jemals hattest?„, frage ich deshalb.
Sie scheint eine Weile zu grübeln.
„Hm… verrückter Traum. Was heißt denn für dich verrückt?“

„Nein, nein. Es geht darum, was du für verrückt hältst. Ein Traum, den du total verrückt fandest einfach.“, erkläre ich.
Es ist wichtig, dass die Antwort von ihr ausgeht und nicht von mir.
Deswegen erkläre ich auch nicht, was ich als verrückt bezeichnen würde… Denn da gibt es so einiges.

„Uff… also. Ich weiß nicht ob das zählt.“, überlegt Anders und legt den Kopf schief. Dabei tippt sie sich gegen das Kinn.
Interessante Verhaltensweise.
„Wir waren mal auf einer Traumreise um zwei Freunden von mir zu helfen. Und da haben wir ihre Erinnerungen… erlebt? Oder geträumt? Naja. Auf jeden Fall hab ich in diesem Trau zwei Heiratsanträge bekommen, weil die Erinnerungen dachten, dass ich eine von meinen beiden Freundinnen war. Da wir ja in ihren Gedanken herumspaziert sind. Und das war seeeehr merkwürdig. Allgemein die ganze Traumreise war… definitiv mit das Verrückteste, was ich bisher erlebt habe.“, erklärt sie mir.

Ja, das wäre ein Beispiel für Dinge, die ich als verrückt bezeichnen würde.
Aber nicht schlimm-verrückt sondern höchst interessant.
„Eine Traumreise?“, frage ich neugierig nach. „Das klingt ja wirklich verrückt. Wie… Wie genau darf ich mir das vorstellen?“

„Hm also…“, beginnt sie und schiebt ihre Sachen etwas zur Seite. „Meine beiden Freunde waren in ihrem Kopf gefangen und es ging ihnen gar nicht gut. Also hat Stella, eine Magierin und auch Freundin von mir, ein Ritual gemacht. Dadurch sind wir alle eingeschlafen und in den Gedanken der anderen wieder aufgewacht. Es war alles sehr dunkel bis auf ein paar wenige Lichtinseln. Da konnte man sich ausruhen. Und dann sind wir von Erinnerung zu Erinnerung gesprungen und mussten herausfinden was damals passiert ist.“
Anders hält inne und trinkt noch einen Schluck.
„Man könnte also sagen wir haben zusammen einen Traum geträumt. Das wirklich Lustige daran war, dass eine von beiden mich damals noch gar nicht kannte und später auch nicht so begeistert war, dass ihr Knappe mich in ihren Kopf gelassen hat. Aber sie wurde später eine meiner engsten Freundinnen.“

„Na… Dann war der verrückte Traum am Ende ja doch sehr wertvoll.“, sage ich und lächle. „Glaubst du eigentlich an einen oder mehrere Götter?“

„Oh ja. Und ich bin auch sehr dankbar dafür.“
Anders lehnt sich wieder zurück und setzt sich im Schneidersitz auf die Bank, während sie beginnt einen Holzkreisel zu drehen.
Ich beobachte sie neugierig dabei.
„Wieso glauben? Götter gibt es doch. Oder gibt es hier keine? Dann wäre das schon das zweite Land das keine Götter hat, dass ich kenne.“ Ich schaue sie verwirrt an. Was meint sie nur damit?
„Dort wo ich geboren wurde, glauben die Menschen nicht an Götter sondern an Schicksale. Man bekommt sein Schicksal durch den Stern unter dem man geboren wird und der wacht über einen dann sein ganzes Leben lang. Manchmal ist es ein gutes Schicksal, manchmal aber auch ein nicht so schönes.“
Sie beobachtet nachdenklich den Kreisel.
„Das es sowas wie Götter gibt, habe ich erst erfahren als ich von dort weg bin. War ganz schön lustig, als man versucht hat mir zu erklären was Götter überhaupt sind. Mittlerweile kenne ich ganz schön viele Götternamen. In meine jetzigen Heimat glaubt man an sechs Götter. Obwohl… ich glaube mittlerweile sind es mehr, da andere dazu gekommen sind.“
Sie greift an ein kleines Fläschchen mit silberner Füllung, welches um ihren Hals baumelt.
„Ich mag davon besonders Askar, den Winterwolf. Er steht für Familie, Zusammenhalt, Treue, Freundschaft und Verbundenheit. Ist aber auch mutig und verteidigt was er liebt. Das sind Dinge die in meinem Leben sehr wichtig geworden sein, deshalb habe ich beschlossen dass ich möchte das Askar auf mich aufpasst.“, erklärt sie und strahlt mich an. „Und deshalb lasse ich mich bald in seinem Namen taufen.“

Sie wirkt so unglaublich lieb und freundlich…
Ich kann es kaum glauben. So eine nette junge Frau.
„Oh, verstehe.“, erwidere ich nachdenklich. „Viele Personen verehren ganz viele verschiedene Götter.“
Eine Sache interessiert mich dann aber doch noch.
„Wie genau meinst du denn ‚in seinem Namen taufen lassen‘? Ich meine… Was passiert dann? Wie funktioniert das?“

„Das könnte ich wahrscheinlich besser beantworten wenn es schon passiert wäre. Sasha hat gesagt, dass wenn ich mir sicher bin das vor allem anderen Askar auf mich aufpassen soll… Dann lässt man sich taufen. Man verspricht dem Gott das man sich an seine Gesetzt hält und das man von ihm besonders beschützt werde möchte und irgendwann gerne zu ihm will. Und wenn der Gott nichts dagegen hat, dann macht er das auch.“
Sie schmunzelt.
„Und das wird wohl groß gefeiert. Aber wie genau das von statten geht kann ich dir leider noch nicht erzählen.“

„Oh achso! Aber eine große Feier klingt natürlich toll!“, erwidere ich. Dann suche ich nach der nächsten Frage. „Und… Gibt es Menschen oder andere Wesen, die du bewunderst?“
Ich sollte langsam mal veranlassen, dass diese Fragen nicht mehr auf „Menschen“, sondern auf „Wesen bezogen werden.

„Oh da gibt es viele. Ich finde Menschen im allgemeinen sehr interessant. Ich meine viele sind super stur, rechthaberisch, faseln die ganze Zeit irgendwas von Ehre und handeln dann doch total bescheuert sodass sie sich oder andere verletzen. Sie sind geizig oder lügen oder von Rache zerfressen… Und gleichzeitig seid ihr total toll. Ihr könnt unglaublich gut beschützen und steht für eure Ideale ein oder die von anderen wenn sie das brauchen. Ihr singt und tanzt und könnt so tolle Dinge erschaffen. Manche von euch zerbrechen sich über alles den Kopf, andere wiederum denken gar nicht nach. Und ihr seid alle so stark. Nicht nur körperlich. Ihr seid auch anders stark. Manchmal seid ihr sogar so stark, dass ihr zugeben könnt das ihr gerade nicht stark sein könnt. Ihr seid unglaublich faszinierend. Und das mag ich so an euch.“
Ihre Erklärung beeindruckt mich sehr.
„Und dann macht ihr wieder irgendwas was mich in den Wahnsinn treibt.“, setzt sie ihre Erklärung fort und zuckt mit den Schultern. “ So ist das auch bei meinen Freunden. Die meisten meiner Freunde sind Menschen und jeder von ihnen ist auf seine Art besonders. Ja, ich denke ich bewundere vor allem anderen meine Freunde und meinen Gefährten. Sie erleben so viel schlimmes und schaffen es trotzdem irgendwie sich nicht zu verlieren.“
Sie lächelt mich an.
„Na gut. Beim Letzten helfe ich ihnen so gut ich kann. Irgendwie ist das auch meine Aufgabe.“

Es ist verrückt, dass diese Kender wirklich so anders sind.
Ist das echt so?
Ich kann es kaum glauben.
„Eine interessante Beschreibung über Menschen…. Ich kann mir das gar nicht vorstellen, ich meine… Ihr seht doch fast genauso aus wie wir… Aber trotzdem sind wir so verschieden? Das verstehe ich gar nicht… Aber sehr interessant!“, erwidere ich lächelnd. „Und es ist schön, dass du deinen Freunden so beistehst.“, füge ich noch hinzu. „Eine Frage hätte ich noch. Womit kann man dir eine Freude bereiten, was würdest du sagen?“

„Ja wir sehen ähnlich aus oder? Aber unter Kendern wird so vieles anders geregelt als unter euch Menschen. Wir würden zum Beispiel niemals etwas bauen nur um andere damit zu verletzen oder zu töten. Das ist ein absolut menschlicher Gedanke und für mich vollkommen unverständlich. Oder auch das wenn zum Beispiel Ritter sich streiten, man immer gleich mit Schwertern auf einander einschlagen muss. Oder auch das Menschen Schwüre erfunden haben, weil sie Versprechen nicht halten können oder wollen.“
Ich finde, dass sie schon wieder recht hat.
Anders zuckt mit den Achseln und kichert.
„Es gibt viel was einen wundert.“
Sie trinkt noch etwas aus ihrem Becher und schaut mich dann überrascht an.
„Mir? Eine Freude? Oh ich mag so vieles. Ich freue mich eigentlich immer wenn des meinen Freunden oder den Menschen um mich herum gut geht. Hm… Ich mag es aber auch total gerne Dinge zu tauschen. Sachen die ich gefunden habe, oder Geschichten oder andere Sachen. Ich finde es toll wenn man anderen etwas gibt und dafür etwas zurück bekommt. Hm… Ansonsten… Ich mag Kekse und Kuchen und Äpfel. Ich mag Tiere und Federn und glitzernde Dinge. Ich mag es sehr mit meinen Freunden in unserer Taverne zu sitzen und einfach zu reden, zu essen und die Welt da draußen mal in Ruhe zu lassen. Ich mag es aber auch zu Reisen und neue Leute kennen zu lernen. Ich freue mich über Möwen über dem Meer oder Muscheln am Strand.“
Anders wird immer fröhlicher und lacht schließlich.
„Wie du siehst, ich freue mich über sehr viel. Denn wenn man etwas für mich macht oder mit ein Geschenk mitbringt oder mit mir tauscht, dann nimmt man mich wahr und denkt an mich. Und ich glaube das macht mir am meisten Freude.“
Sie grinst noch breiter und deutet auf ihre Sachen.
„Ich würde dir übrigens gerne etwas geben als Tausch für diese schöne Unterhaltung.“

Auch mein Lächeln wir immer breiter.
„Du bist wirklich total lieb, weißt du das?“, sage ich zu ihr.
Das meine ich wirklich so.
„Oh… Das ist total nett von dir. Aber… das musst du nicht! Ich habe mich sehr gefreut, mit dir ein Gespräch zu führen! Und es hat mir großen Spaß gemacht! Vielen Dank!“

„Oh danke. Du bist auch total lieb.“
Sie strahlt mich an und mir wird total warm ums Herz.
„Ich lass dir trotzdem was da. Einfach so weil ich es kann.“
Sie zwinkert mir zu und beginnt alles wieder einzupacken bis auf ein geflochtenes Armband.
„Mir hat es auch großen Spaß gemacht. Ich bedanke mich auch. Man sieht sich bestimmt mal wieder.“

„Oh, ich danke dir!“, erwidere ich glücklich.
„Oh ich hoffe doch, dass man sich irgendwann einmal wieder sieht!“, füge ich dann noch hinzu.
Diese Kenderin ist einfach unfassbar lieb.
Ich nehme das geflochtene Armband entgegen. „Vielen Dank.. Das ist wirklich schön!“

Und damit trennen sich unsere Wege bald wieder.
Ich bin traurig darüber, denn diese junge Kenderin war wirklich unglaublich nett und freundlich.

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