Forbidden Trails – Verbotene Pfade vom Twilight Team. Der Name war Programm und wie erhofft gab es für unsere Charaktere auch einen Eisdrachen zu sehen. Das war sehr beeindruckend und furchteinflößend. Aber fangen wir erst einmal vorne an…
Diesmal haben Josch und ich uns nach der Con zusammengesetzt, um ein bisschen darüber zu sprechen. Analog dazu werde ich im Folgenden auch ein kleines Review zusammenschreiben, das die (für uns) wichtigsten Aspekte zusammenfasst.
Con-Bewertung
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Gelände
Die Con fand auf der Burg Bilstein in Lennestadt statt. Ich liebe das Gelände vor allem für den angrenzenden Wald, weil der einfach wunderschön ist. Man kann Stunden damit verbringen, ihn zu erkunden.
Das Burggelände wurde mit viel Liebe zum Detail ausgestattet. Einzelne Räume wurden aufwendig und passend zum Thema dekoriert. Auf der Bühne war ein Drachenschädel aufgebaut, aus dessen Nüstern immer mal wieder Rauch kam. Die Stimmung der einzelnen Räume und der Bühne wurde durch Musik untermalt. Das war wirklich großartig.
Die Jugendherberge an sich ist auch einfach toll – das Essen ist lecker und die Zimmer sind super. Vor allem unser Turmzimmer „Hexenkessel“ hat uns gut gefallen.
Auch die Taverne war sehr hübsch, in den Lampen waren spezielle Leuchtmittel, die ein Fackelleuchten simuliert haben. Im Wald gab es verschiedene Dinge zu finden (wobei wir eigentlich eher sehr ziellos und verloren durch den Wald geirrt sind – aber es war trotzdem sehr schön dort).
Plot
Den Plot haben wir im Podcast weitestgehend versucht zusammenzufassen, aber auf ein paar Punkte möchte ich hier trotzdem nochmal eingehen.
Anreise
Die Anreise fand in zufällig zusammengewürfelten Gruppen statt – von diesen gab es drei. Vom Gefühl her war ich erst total dagegen, weil ich ja unbedingt mit Tahn anreisen wollte, aber ich hab mich einfach drauf eingelassen und war wenig später auch zu 100% überzeugt, dass es eine gute Idee war, die Gruppen zufällig zusammenzusetzen.
In meiner Gruppe (Reisegruppe 2) kannte ich nur Decimus. Immerhin konnte ich mit ihm ein bisschen reden, aber dadurch, dass wir nicht in den gewohnten Gruppen waren, kamen wir auch mit all den anderen „Fremden“ ins Gespräch.
Es war total großartig, dass ein „Einer für alle und alle für einen„-Gefühl aufkam. Da ganz klar gesagt wurde, dass jeder es schaffen musste, wurde auf alle aufgepasst, damit jeder die einzelnen Aufgaben auch schafft.
Schön war auch, dass so wirklich jeder einen guten Einstieg finden konnte. Schließlich kam es nicht auf die Leistungen von einigen wenigen an, sondern auf die Leistung von Jedem. Das fand ich sehr toll und irgendwie hat es auch die Gruppendynamik gestärkt.
Ein kleines Highlight war für mich die Seele, die wir in Trance versetzen mussten. Dieses Schlaflied klang so hübsch und als alle mitgesummt haben, war es ein wirklich magischer Moment für mich.
Es war außerdem mal eine völlig andere Anreise als die, die man sonst gewohnt ist. Das war sehr sehr toll, gerne wieder. 🙂
Aufgabenräume
Jede Gruppe bekam eine Kiste am Ende des Weges und der Inhalt der Kiste öffnete einen der Räume, die zur jeweiligen Gottheit des Weges passte – Erkenntnis, Sonne und Dunkelheit/Geheimnis.
Im Raum der Erkenntnis hingen viele Schriftrollen von der Decke. Außerdem standen fünf Schreibpulte im Raum, auf denen goldene Zettel, Federkiele und Tintenfässer lagen. Jedes Schreibpult stand für ein Thema, zu dem je fünf Beiträge geschrieben werden mussten: Geschichten und Legenden, fremde Wesen/Monster, Tränke, Pflanzen und Länder. Zu den einzelnen Themen gab es ein paar Vorgaben, an die man sich halten musste. Bei den Pflanzen reichte beispielsweise nicht der Name der Pflanze.
Das fand ich total toll, weil nahezu jeder Spieler in der Lage war, etwas zu einem der Themen zu schreiben. Außerdem konnte man endlich mal mit Charakterhintergründen glänzen, wenn es um Länder-Wissen ging.
Wenn die fünf Beiträge geschrieben worden waren, ging eine Kerze auf dem jeweiligen Pult an. So konnte man auch schon beim Betreten des Raumes sehen, was noch fehlte und bei welchen Themen schon alle Beiträge geschrieben worden waren.
Der Raum der Sonne beziehungsweise der Wärme war einfach wunderschön. Das Licht wirkte gelblich wie das Sonnenlicht, es waren ein paar Pflanzen und Tiere im Raum und über ein paar Trittsteine ging es zu ein paar Tischen, auf denen weitere goldene Zettel und Kerzen waren. Auch hier gab es ein paar Aufgaben zu lösen, woraufhin die Kerzen erleuchteten. Die Aufgaben hier waren etwas umfangreicher, aber auch hier war für jeden etwas dabei.
Unser Tsa-Geweihte fand beispielsweise seine Erfüllung darin, ein Echsenei im Wald zu finden, die versteinerte Schale mit Säure zu „entsteinern“ und es anschließend warmzuhalten, um es auszubrüten – die Aufgabe war wie für ihn gemacht.
Der Raum der Dunkelheit war – Überraschung – dunkel. Es ging eine ziemlich steile Treppe hinab in einen etwas größeren Raum. Dort gab es ein paar Kerzen und Zettel, die zu zwei weiteren Aufgaben gehörten. Löste man diese Aufgaben, erlosch das Licht der jeweiligen Kerze.
Durch die Kerzen hatten wir eine Art „Fortschrittsbalken„, an dem wir immer erkennen konnten, wo eventuell noch Hilfe gebraucht wurde. Das fand ich enorm hilfreich und würde mir so etwas ähnliches immer für Aufgaben wünschen. Vorher hatte ich auf Cons oft das Problem, den Überblick verloren zu haben. Irgendwie gab es immer viele Aufgaben, aber es wussten immer nur einige wenige davon und die Informationen wurden meistens nicht an alle weitergetragen (oder verfälscht).
Durch die Kerzen konnten wir einfach in die Räume gehen und nachschauen, was uns noch fehlt. Und durch die Zettel konnten sich alle immer darüber informieren, was eigentlich generell gebraucht wird.
Allgemein hatte ich das Gefühl, bei dieser Con den Überblick behalten zu haben. Trotzdem war es dadurch nicht zu einfach, weil die Aufgaben ihren gewissen Schwierigkeitsgrad hatten.
Der Drache
Ganz klar eines der Highlights: Die Momente, in denen der Drache kam. Es ist so unglaublich und beeindruckend, dass es einen Drachen gibt, der sich sogar bewegen kann.
Vor allem die Anfänger, die bei uns in der Gruppe dabei waren, kamen gar nicht klar darauf, dass da wirklich ein Drache in die Burg hereingelaufen kommt.
Die Auftritte des Drachen (vor allem gegen Ende) haben für Gänsehaut-Momente gesorgt und obwohl der Drache leider nicht zurück in sein Pantheon kam, konnte er immerhin befreit werden. Und genau in dem Moment setzt der Schnee mit riesigen Flocken ein – besser hätte es nicht kommen können. Es war sehr, sehr episch.
Ich bin immer wieder beeindruckt von dem Aufwand, den sich die Orga (Twilight-Team) macht, doch bei dem Drachen ist das einfach unglaublich… Von der Größe her nimmt allein der Drache gefühlt einen ganzen Transporter ein und das alles, damit wir als Spieler so sehr in den Bann gezogen werden. Riesen-Respekt an dieser Stelle.
Zusammenfassend möchte ich zum Plot gerne noch sagen, dass ich es sehr schön fand, dass für jeden etwas dabei war. Es waren auch viele kleine Aufgaben, zu denen jeder etwas beitragen konnte, auch ohne ein besonders starker Magier etc. zu sein.
Mitspieler
Es war eine schöne, bunte Mischung an Spielern. Überraschenderweise gab es wirklich wenige „normale“, also nicht-magische Heiler, dafür aber viele Gelehrte. Das hat die Kämpfe irgendwie sehr spannend gemacht – man kämpft „vorsichtiger“, wenn man weiß, dass es kaum Heiler gibt.
Die Anreise hat den Zusammenhalt von vornherein gestärkt. Es hat ganz gut funktioniert und auf den Wegen haben die Spieler größtenteils gut aufeinander aufgepasst.
Auch während der Aufgaben hatte ich das Gefühl, dass auch Spieler in Gruppen mit den anderen interagieren. Die Reisegruppen im Wald waren bunt gemischt und auch ein paar der Gerüsteten haben den Aufstieg auf den Berg gut mitgemacht (sorry dafür, aber der Wald da oben war so hübsch).
Es hat insgesamt sehr großen Spaß mit euch gemacht, vielen lieben Dank dafür.
NSCs
Eine willkommene Abwechslung zu den typischen Untoten, gegen die man kämpft – echte Menschen.
Und verdammt, wart ihr gut gerüstet!
Die Anführerin hat uns große Angst gemacht, weil sie so laut gebrüllt hat. Ihr Auftreten war wirklich großartig. Und als wir auf einmal im Wald von dem Trupp überrascht wurden, haben wir einfach nur die Beine in die Hände genommen und sind gerannt. Das war sehr episch (nicht für uns, aber für die Stimmung).
Manche Angriffe kamen auch, als wir irgendwelche Dinge vom Waldrand geholt haben. Auf einmal erklingen die lauten Geräusche der Drakonier (?) und wir wussten, dass wir jetzt ganz schnell Richtung Burg rennen müssen.
Die Kämpfe waren meinem Empfinden nach ziemlich schön und auch sicher. Ich hatte zwar ein bisschen Angst, gegen die gut gerüsteten Plattenträger zu kämpfen, aber eigentlich fand sich immer ein Gegner, mit dem ich dann doch gut kämpfen konnte.
Obwohl ihr von der Anzahl her nicht so viele wart, kamt ihr uns vor wie eine riesige Armee. Die Wellen kamen und kamen und jedes Mal sind wir schnell zurück in unsere Kampfreihe gelaufen.
Abgesehen von den Kämpfen mischten sich die NSCs auch unter die Spieler. Gerade bei der Anreise ist mir das überhaupt nicht aufgefallen. Es war total toll, dass die NSCs verschiedene Informationen hatten, die uns weitergeholfen haben (aber nicht zu viel verraten haben). So kamen wir auf andere Ideen zur Lösung der Rätsel, an die wir vorher teilweise gar nicht gedacht haben.
Ihr habt eure Rollen wirklich toll gespielt und schön gekämpft. Es hat großen Spaß gemacht, vielen Dank 🙂
Spielleitung
Krankheitsbedingt konnte Mercedes diesmal leider nicht dabei sein – wir wünschen Dir von Herzen, dass Du Dich schnell erholst!
Man hat wieder einmal gemerkt, wie gut die Veranstaltungen geplant und organisiert werden. Immer, wenn wir etwas machen wollten, war eine SL zu erreichen. In den Räumen war sowieso je eine Spielleitung als Ansprechpartner da.
Simon hat unsere Wald-Bergsteiger-Wanderung ohne zu zögern einfach mitgemacht und uns auch im Hagel noch durch den Wald begleitet.
Kampfmusik, Licht und Nebel haben die Schlachten zu einem tollen Erlebnis gemacht und uns den ein oder anderen Gänsehaut-Moment beschert.
Und allein für die Ideen und die jeweilige Umsetzung ein Riesen-Respekt. Eure Cons sind einfach jedes Mal wieder ein unglaubliches Erlebnis und kaum vergleichbar. Ich bin jedes Mal aufs Neue beeindruckt von der Liebe zum Detail, mit der ihr alles dekoriert.
Ich weiß gar nicht genau, was ich dazu noch sagen soll, außer, dass ich total froh bin, dass ihr Cons macht. Es hat großen Spaß gemacht! Vielen Dank für eure Mühen!
Stimmung
Diesmal hat sogar das Wetter zur Atmosphäre gepasst. Wir hatten jedes Wetterphänomen: Von Hagel über Sturm bis hin zu Schnee und zwischendurch Sonne – es war alles dabei. Wie passend bei einer Con zum Thema Eisdrache.
Viele Dinge, die wir als Spieler gar nicht so richtig bemerken, tragen erheblich zur Stimmung bei – darunter vor allem Musik und Licht. Das habe ich im Sonnen-Raum gemerkt. Ich trete ein und wusste sofort, worum es ging. Es hat sich einfach warm und geborgen angefühlt und irgendwie ehrfürchtig. Ich glaube, mein erster Satz war auch „Es ist wunderschön hier„.
Und auch unter den Spielern war die Stimmung großartig. Die NSCs haben viel zur Bedrohlichkeit beigetragen (und der Eisdrache natürlich).
Auch die „Neuen“ waren super begeistert von allem. Die Stimmung war top!
Am Ende möchte ich gerne noch einmal Danke sagen.
An unsere Gruppe, mit der wir einfach jedes Mal total toll spielen können.
An die NSCs, die ihre Rollen großartig gespielt haben.
Und natürlich die Spielleitung und Orga, ohne die da alles überhaupt nicht möglich gewesen wäre.
Außerdem noch ein großes Dankeschön an Kira Hagen, die auch diesmal die Momente für die Ewigkeit eingefangen hat – weil sie eine großartige Fotografin ist.
Ich vermisse das alles jetzt schon. Bis zum nächsten Mal!
2 Kommentare
Sina · 12.04.2022 um 21:19
Und ich habs verpasst….. *schnüff* Aber ich freu mich total, das es offenbar für alle super war. Man hört und liest ja durchweg immer tolle Kritiken. Danke für den schönen Überblick, Kimi! <3
Ami · 10.05.2022 um 18:58
Ohhhh was für eine tolle Con! Was für ein großartiges Review! Ich fand die Con von vorne bis hinten wunderbar und richtig toll! Die Atmosphäre war so der Hammer, der Schnee am Ende! Wären wir nicht angegriffen worden hätte ich so geweint… Es war so toll <3