Underdark 3. Eine Con voller Action, Spannung und Emotionen.

Ich weiß gar nicht genau, wo ich anfangen und aufhören soll, die Erlebnisse zu beschreiben. Aber ich versuche es einfach mal.

Con-Bewertung

Gelände:5 out of 5 stars
Mitspieler:4.5 out of 5 stars
NSCs:5 out of 5 stars
Spielleitung:5 out of 5 stars
Plot:4.5 out of 5 stars
Stimmung:5 out of 5 stars

Gelände

Die Underdark-Convention fand auf Burg Bilstein in Lennestadt statt. Für mich also ein „Heimspiel“, da die Burg nur etwa 15 Kilometer von meinem Zuhause entfernt ist.

Das Con-Gelände ist ziemlich perfekt:
Es gibt einen riesigen Wald, der sich bespielen lässt.
Die Burg ist groß und bietet auch auf dem eigenen Burg-Gelände viele Möglichkeiten für Kämpfe und Plot-Inhalte.
Außerdem ist die Taverne sehr groß und bietet Platz für wirklich viele Personen, was ja beispielsweise auf der Freusburg eher schwierig ist.

Kommen wir zu dem, was die Twilight-Orga aus dem Gelände gemacht hat:

Wald

Im Wald gab es unglaublich viel zu sehen.
Wir haben sehr viele Stunden damit verbracht, den Wald zu erkunden und haben am Ende trotzdem immer noch nicht alles gesehen, was dort vorbereitet worden war.

Es gab verschiedene „Stationen“, bei denen man etwas machen musste.
Die Stationen waren teilweise mit Spinnweben überzogen. Zum Glück hat unser Weggefährte sehr schnell festgestellt, dass diese Spinnweben eine ätzende Wirkung haben.
So haben wir nur einen Dolch eingebüßt, aber keine Körperteile.

Unter anderem gab es dort die Folgenden Dinge:

  • ein kleines Vogelhaus und daneben eine Holz-Truhe
  • ein großes Behältnis mit Wasser und Seerosen-Blättern darin
  • tote Feen, denen die Zunge herausgerissen wurde
  • zwei Blumenwiesen
  • ein ziemlich ekliges Gesicht mit irgendwelchen Pflanzen oder Tentakeln

Alles in allem gab es also wirklich viel im Wald zu tun.
Die ganzen Stationen waren teilweise auch wirklich weit entfernt, sodass man ins Gesamt gesehen schon einige Kilometer zurücklegen musste.

Das war wirklich toll. Gerade für meinen Waldläufer Anastasya.

Burg

Auf dem Burghof wurde ein riesiger Dungeon aufgebaut.
Er reichte einmal unter der Brücke entlang bis in die Burg selbst.
Ich selbst war nicht einmal darin (schade eigentlich), deswegen kann ich nicht beurteilen, wie es da von innen aussah.

Dann gab es direkt neben der Taverne eine große Fläche, die von Spinnweben überzogen war.
Was genau es da noch gab beziehungsweise was genau es damit auf sich hatte, weiß ich nicht genau.
Ich habe wirklich viel Zeit im Wald verbracht.

Doch es war wirklich alles wunderbar gestaltet.

Mitspieler

Wir haben viele alte Bekannte wieder getroffen, aber auch viele neue Gesichter gesehen.
Es freut mich sehr, dass sich bei diesem Drow-Genre auch neue Menschen auf die Twilight-Cons wagen.

Ins Gesamt hatte ich super viel Spaß mit meinen Mitspielern.

Leider waren wir vor allem im Wald an der ein oder anderen Stelle auf andere Mitspieler angewiesen, die dann aber nicht zu uns kamen, sondern eher die anderen Wege gegangen sind… Obwohl hinter uns eine riesige Horde Drow her war und wir nur zu dritt waren.

Das war leider ein bisschen doof… Aber dann mussten wir eben rennen. Unsere Charaktere haben sich dann natürlich über die anderen Charaktere aufgeregt, aber mehr konnte man da dann nicht machen.

Aber das sind einfach Kleinigkeiten. Und auch daraus kann man dann natürlich lustige Momente machen.
Das Gerenne war irgendwann super anstrengend, aber es war ein krasses Gefühl, diese Horde Drow im Nacken zu haben und einfach den steilen Wald hinauf zu rennen, um irgendwie mit dem Leben davon zu kommen. Sehr cool!

Großes Lob an die kleinen Gruppen, mit denen ich im Wald unterwegs war. Es gab so viele tolle Szenen.

Natürlich gab es neben den fröhlichen oder lustigen Szenen auch traurige.
Diesmal ist ein Kämpfer unserer Gruppe bei der Endschlacht gestorben.
Das war ein wirklich tragischer Moment für jeden von uns.
Wir konnten es erst gar nicht fassen.

Unsere Charaktere haben ihm dann nach der Endschlacht einen kleinen Holzstapel für eine Feuer-Bestattung gebaut. Das war ein wirklich trauriger und schöner Moment zugleich.
Aber so ist es eben.
Und das gehört zum LARP genau wie zum Leben.

NSCs

Der Wahnsinn!
Ein großes Lob an die NSCs! Es war großartig.

Eine große NSC-Gruppe bestand aus besagten Drow, um die es bei der Con auch ging.
Sie waren im Großen und Ganzen „das Feindbild“ und haben uns ordentlich auf Trab gehalten.

Schon am ersten Tag bei der Anreise haben sie uns im Wald sehr überrascht und „verprügelt“.
Das hat echt Spaß gemacht.
Vor allem, weil ich nicht damit gerechnet hätte, dass sich drei von denen wirklich am Waldrand verstecken…
Man hat sie wirklich nicht gesehen – super cool!

Aber auch die NSCs im Wald waren toll!
Die Dryade, der wir beim Bäume pflanzen geholfen haben.
Der Kobold, bei dem wir seine Blumenwiese wieder zum Wachsen gebracht haben.
Das Reh, dem wir ein (wunderschönes) Lied gesungen haben.
Der Steingeist namens Stein, dem wir dabei geholfen haben, die Ordnung wiederherzustellen.

Spielleitung

Super professionelle Arbeit!
Die Spielleiter waren alle über Funk verbunden und konnten so immer da agieren, wo sie gebraucht wurden.

Ich mag es, dass die Spielleiter es uns – den Spielern – nicht leicht machen. Mir gefällt es, dass man als Charakter mit den Konsequenzen leben muss. Und wenn man das nicht von sich aus macht, dann „hilft“ die Spielleitung dabei.

An dieser Stelle auch nochmal ein großes Lob an die „Wald“-SL Gunnar.
Er war wirklich fast immer im Wald unterwegs und ist mit den Spielern kilometerweit gelaufen.
Und das, obwohl es im Wald an manchen Stellen super steil ist und damit auf Dauer sehr anstrengend.
Dann natürlich auch noch ein großes Lob für den Plot mit dem Wichtel – aber dazu später mehr.

Riesen Respekt an jede einzelne Spielleitung.
Vom Waffencheck bis zum Einzel-Plot – ihr habt das wie immer großartig gemacht!
Und auch was Entscheidungen angeht – man kann prinzipiell alles machen, aber lebt dann eben mit den Konsequenzen.
Danke! Das ist großartig!

Plot

Ich muss ehrlich gestehen – es gab so unglaublich viele Kleinteile, dass ich das große Ganze nicht überblickt habe.
Aber ich versuche es trotzdem mal, grob zu beschreiben.

Die Drow haben unsere Kleingruppe (fünf Personen) bei der Anreise abgefangen und gesagt, wir sollen doch umdrehen.
Kam für Tahn und mich gar nicht in Frage, also sind wir weiter gelaufen und wurden dort in der Dunkelheit erstmal von drei Drow verprügelt.
Sie meinten es also wirklich ernst.

Während wir uns also den Weg zur Burg „erprügelt“ haben, haben sich andere Spieler in die Burg gekämpft.
Als wir ankamen, war die Arbeit schon getan, also konnten wir einfach rein.

In der Taverne mussten wir dann erstmal die Wunden versorgen lassen.
Wir trafen auf einen bekannten Weggefährten, der schon ein wenig erkundet hat.
Da kam dann die Sache mit den ätzenden Spinnweben heraus.
Außerdem hatte er im Wald ein paar „Schreine“ oder Grabsteine mit Namen und Zeichen gefunden.
Was genau wir damit anfangen sollten, wussten wir aber nicht.

Erst am nächsten Tag haben wir dann den Wald erkundet und dort allerlei Dinge gefunden, mit denen man interagieren konnte.
Im Endeffekt litten alle Waldbewohner an den Drow.
Durch die Spinnweben wurde den Wesen die Energie geraubt. Wahrscheinlich haben sich die Drow diese Energie genommen. Das weiß ich allerdings nicht genau.

Bei dem Steingeist haben wir sogar „live“ gesehen, wie er eingesponnen wurde.
Da konnten wir aber leider nichts gegen unternehmen, da wir zu dritt waren… Und die Drow zu zehnt oder sogar mehr.

Wenn man die Aufgaben der Waldbewohner erledigt hatte, gaben sie einem ein Blatt mit Tautropfen darauf. Unser guter Alchemist Geoffrey konnte daraus eine Essenz gewinnen, mit deren Hilfe sich die Spinnweben auflösen ließen.

So konnten wir also nach und nach die einzelnen „Stationen“ und Waldbewohner von den Spinnweben befreien.

Und mehr habe ich leider von der Gesamt-Geschichte nicht mitbekommen.
Bei der Endschlacht ist eine weiße Frau aufgetaucht, die zu den Spinnweben neben der Taverne wollte.
Dabei wurde dann ein allgemeines „Lasst sie da nicht hin!“ hörbar, doch ich wusste nicht, was es mit der Frau auf sich hatte. Deshalb ist sie an mir vorbei gekommen.
Und sie hat es auch geschafft, zu den Spinnweben zu gelangen.

Während die Kämpfer dann gegen die Drow kämpften, sollten die Naturmagier sich bei den Spinnweben sammeln. Vermutlich, um diese weiße Frau da wieder heraus zu holen.

Der Endkampf war auf jeden Fall krass.
Zuerst war es recht einfach, gegen die Drow anzukommen, doch dann kamen auf einmal noch Spinnenwesen dazu…
Da hatte ich am Ende wirklich Glück, lebendig davon gekommen zu sein.

Aber schlussendlich hatten wir als Spieler eine Niederlage zu verbuchen.
Die Drow haben gewonnen – und das absolut verdient.

Stimmung

Es war einfach großartig!
Die Stimmung war alles in allem super.
Ich konnte mich mit jedem Spieler, mit dem ich zu tun hatte, super unterhalten.
Wir haben großartig zusammen gekämpft, haben (teils interessante) Lösungen für den Wald-Plot gefunden und sind viel durch die Gegend gelaufen.

Und obwohl ich super krank und erkältet war, hatte ich unglaublich viel Spaß auf der Con!

Serienmörder-Wichtel

Hier in eigenem Interesse noch kurz die Geschichte des Serienmörder-Wichtels.

Ich hatte als Anastasya natürlich wieder meine Bärenfalle dabei und habe sie im Wald aufgestellt. Als ich später danach schauen wollte, hatten sich einige Personen an einem Baum versammelt.

Aus Neugier wollten wir mal schauen, was diese Leute da machen und liefen hin.
Dort war ein kleines Vogelhaus und eine Truhe.
Die Leute erzählten, dass dort ein Wichtel wohnt, der uns hören kann, aber nicht spricht.
Und man solle ihn nicht anschreien. Das habe er ihnen mit Hilfe eines Zettels mitgeteilt.

Auf den Vorschlag hin, ob man nicht zurückschreiben könne, war ich dann die neue Brieffreundin des Wichtels.

Er schrieb, dass ihm kalt sei und dass „garstige Elfen“ ihm seinen Wärme-Stein gestohlen und weggeworfen haben.

Ich bot ihm meine Hilfe an und er fragte dann, ob wir einen Pakt haben.
Das gefiel mir nicht unbedingt, deswegen ließ ich den Brief unbeantwortet.

Als ich dann nicht aufstehen konnte, wurde mir klar, dass ich den Pakt mit dem Wichtel eingehen musste.
Genau in dem Moment kamen nämlich auch die Drow auf uns zu.
Und da ich nicht sterben wollte, stimme ich zu.
Der Wichtel unterzeichnete mit seinem Blut.
Mir gefiel das zwar nicht, aber ich tat es ihm gleich.

Zur Dämmerung sollte ich wieder zu ihm kommen – er würde mir ein Fernglas geben.

OT fragte ich mich ab da, warum zur Hölle ich denn erst zur Dämmerung kommen sollte. Im Dunklen nach einem Stein im Wald suchen? Tolle Idee.
Doch es war noch recht früh am Tag und so vertrieben wir uns die Zeit anderweitig.

Kurz nach der Dämmerung kamen wir dann wieder zu dem Baum des Wichtel.
In der Holzkiste, die vorher als eine Art „Briefkasten“ fungiert hatte, lag nun eine kleine Box.
Ein Fernglas.
Ich sah hindurch.
Ich sah nichts – es war ja auch schon dunkel.
Dann machte man mich darauf aufmerksam, dass die Kiste irgendwie speziell aussah.
Da sah ich es auch. Ein kleines Efeublatt.
Ich drückte darauf und sofort konnte ich sehen – Es war ein Wärmebildfernglas.

IT und OT absolut begeistert sah ich mich um. Man konnte sogar die Herzschläge der Personen sehen!
Ich ließ test-weise jeden meiner Kleingruppe einmal durchschauen – dann ging die Suche los.
Der Wichtel gab uns noch den Hinweis, dass der Stein rechts von der Burg sein könnte.

Wir liefen also erst einmal herunter und ich sah ständig durch das Fernglas.
Und es war einfach episch!
Ich konnte Frösche sehen und Vögel, die zwischen den Bäumen her flogen!
Absolut begeistert lief ich also durch den Wald, begleitet von Tahn, Tristan, Marek und Borin.

Wir liefen ein ganzes Stück, doch ich fand keinen warmen Stein.
Ich gab das Fernglas ab und ließ die anderen mal schauen – vielleicht sahen sie ja mehr als ich.

Tahn und ich kletterten dann durch den Wald und ließen uns von den anderen leiten – doch meistens führte es uns nur zu irgendwelchen kleinen Tieren, die dann weg liefen.

Doch dann fanden wir es – ein kleiner, roter Kristall.
Gunnar, die „Wald-SL“, hatte eine Art Heizkissen daneben gelegt, damit der Kristall auch warm genug blieb.

Mit dem Fernglas konnten wir auch weit entfernte Personen erkennen.
Und da in der Burg gerade die erste Welle der Endschlacht begonnen hatte, liefen wir einen anderen Weg (querfeldein), um zurück zu dem Wichtel zu bekommen.

Ich gab Fernglas und Kristall an den Wichtel und bekam dafür ein Blatt mit Tautropfen.

Ein paar Charaktere hatten vermutet, dass der Wichtel die Feen so zugerichtet hatte. Und da wir jetzt mit allem fertig waren, beschloss ich, zu fragen.

„Ist der Pakt jetzt vollendet?“
„Ja.“
„Du hast die Feen nicht umgebracht, oder?“
„Vielleicht.“
„Warum?“
Ich mag keine Montage.

Mit einem etwas verstörten „Danke.“ entfernten wir uns dann von dem Wichtel.

Das war eins meiner Highlights.
Es hat so viel Spaß gemacht, mit diesem Fernglas durch den Wald zu stapfen und den Kristall zu suchen.

Danke nochmal an Gunnar, dass er sein persönliches Equipment zur Verfügung gestellt hat und uns als SL begleitet hat.

Fazit

Es war super! Einfach großartig!
Ich könnte mich hier sicher noch stundenlang in Details verlieren, doch ich belasse es erst einmal hierbei.
Ich hatte wirklich unglaublich viel Spaß und freue mich schon auf die nächste Twilight-Con im Herbst.

Vielen Dank an meine Mitspieler, vielen Dank an die NSCs und vielen Dank an Orga und Spielleitung!

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