Auf diesen Turm-Samstag im Mai freue ich mich seit etwa einem halben Jahr.
Zum ersten Mal in diesem Jahr konnte ich wieder auf die Taverne zum Turm. Und zum allerersten Mal konnte ich meinen neuen Charakter spielen.

Man, war ich nervös.
Vorher was zu essen war gar nicht mal so einfach. Und als es dann im Auto nur noch zehn Minuten bis zur Ankunft waren, war ich richtig nervös.

Aber fangen wir mal vorne an…

Ein Dank an dieser Stelle übrigens noch an Ted, der während der Veranstaltung ein paar Bilder gemacht hat!

Con-Bewertung

Gelände:5 out of 5 stars
Plot:4 out of 5 stars
Mitspieler:4.5 out of 5 stars
Spielleitung:5 out of 5 stars
NSCs:5 out of 5 stars
Stimmung:4.5 out of 5 stars

Gelände

Ich liebe das Gelände vom Turm.
Nicht zuletzt gerade wegen des bespielbaren Turms, der OT „Unnenbergturm“ und IT einfach „Wolkenturm“ heißt. Passender Name. Und so sieht er aus:

Der namensgebende Turm – Bildquelle

Abgesehen davon gibt es eine Taverne, bei der man leckeres Essen und Trinken erwerben kann, ganz viele Bänke und Tische, zwei Zelte, einen riesengroßen Wald und eine große Wiesenfläche.

Und auch der Parkplatz bietet genug Platz für diverse Spieler-Autos.

Wie jedes Mal hat die „Dystopian Worlds“ Orga auch im Mai keine Kosten und Mühen gescheut, um das Turm-Gelände zu dekorieren und alles aufzubauen.
Immer wieder schön!

Turm Mai Dekorationen
Impressionen der Gelände-Dekoration

Das Wetter beim Turm war für den Monat Mai zwar relativ nass, aber das hat uns zum Glück nicht allzu sehr gestört.

Plot

Anreise

Maladi – mein neuer Charakter – ist an der Küste gestrandet. Natürlich weit ab von dem Wolkenturm selbst (denn dieser liegt mehr oder weniger auf einem Berg).
Meine Anreise führte mich also ein ganzes Stück durch den Wald.
Die OT-Nervosität war enorm und in guter Seefahrer-Manier hat man natürlich immer Rum dabei.

Nervosität senken.
Es half ein wenig.
Na ja – eigentlich half es sofort: Wie schon erwähnt konnte ich kaum essen, weil ich so aufgeregt war.
Egal.
Ich überstand den Weg und kam bei der Wiese an.
Ein paar Zelte – ein paar Menschen.
Für Maladi war das alles neu.
Doch eigentlich wollte sie wissen, wo das Schiff und die Crew abgeblieben war.

Und genau das fragte ich etwa jeden, an dem ich vorbei lief.
Die Antworten waren erstaunlich cool:
„Wo ist denn hier Wasser?“
„Hast du dich verlaufen?“
„Ich hab noch keine Seemänner gesehen.“

Natürlich – denn von der Küste aus läuft man ein ganzes Stück und der Seesack auf dem Rücken wurde langsam schwer.

Auf dem Boden hockten ein paar andere Personen und schienen sich ein paar Sachen anzuschauen.
Ich setzte mich dazu und fragte sie die gleichen Fragen.
„Habt ihr ein Schiff gesehen?“
„Habt ihr meine Mannschaft gesehen?“
Natürlich hatten sie nichts von beidem gesehen.

Und dann haben sie angefangen, über Anastasya zu sprechen.
Ja – die Personen kannten sie alle und da sie beim letzten Phönixnest weggelaufen war (aus Gründen), sprachen sie nun über sie.
Es ist wirklich seltsam und beeindruckend zugleich, wenn über den eigenen Charakter gesprochen wird während man gerade einen anderen Charakter spielt.

Turm Mai Tahn
Tahn mit Anastasyas Runenbuch

Aber es ist durchaus schön zu wissen, dass Anastasya nicht vergessen wird. Sie wird ja auch wiederkehren. 😉

Erste Angriffe – Erste Patienten

Und während wir dort ein bisschen plauderten, tauchten auf einmal Schatten auf.
Maladi kennt das nicht – sie kennt nur Geisterpiraten (aber auch nur aus Geschichten).

Sie kamen auf uns zu und Maladi hat sich erst einmal verwirrt in Sicherheit gebracht.
Fechten die?
Offensichtlich nicht.

Die ersten Verletzten – die Patienten – wurden angeschleppt.
Wie gut, dass Maladi Schiffsärztin ist.
Blöd nur, wenn da kein Schiff ist.
Na ja, eine Wiese tuts auch irgendwie.

Da bei blutenden Patienten die Zeit drängt, musste ich mich natürlich ein bisschen beeilen. Also habe ich kurzerhand alle Sachen aus meinem Seesack geworfen und auf der Wiese verteilt.

Turm Mai Maladi
Maladi mit ihrem zweiten Patienten

Das Reisen mit viel Gepäck ist OT natürlich total neu für mich. Als Anastasya war ich eher der Kämpfer und Plotjäger und jetzt mit Maladi war der Plan eigentlich, ein bisschen „ambientiger“ spielen zu können – ohne viel Kämpfen.

Und so musste ich mich mit dem ganzen Zeug erstmal arrangieren.
Wo habe ich was hingepackt?
Wo ist die Nadel?
Wo die Verbände?
Aber ich schätze, ich gewöhne mich mit der Zeit daran.

Meine Patienten haben auf jeden Fall großartig ausgespielt. Näheres zu Maladis Patienten gibt es in Kürze übrigens auch hier zu lesen – im Patientenlogbuch.

Der Schuss ins Knie

Bald kam ein „Fremder“ zu Maladi – ein Fremder mit fremdländischem Akzent.
Er sprach mit ihr – war eigentlich ganz nett – und bat sie dann darum, ihr seine Pistole zu geben.
OT wusste ich, wofür er sie wollte, denn OT kenne ich den guten Russen natürlich. Aber IT nicht. Dementsprechend war Maladi recht gutgläubig (in ihrer eher optimistischen Art) und hat ihm die Waffe gegeben.
Im Austausch dagegen sollte er ihr einen „Sitzplatz“ an einem Tisch organisieren.
Denn Feuer und Tränke macht man besser irgendwo, wo nichts umstürzen kann.

OT wusste ich, dass aus dem Deal nichts wird, aber egal. Einfach mal abwarten und schauen, was passiert.

Im Endeffekt schoss der „Fremde“ Tahn ins Knie (Klassiker – das ist schon beinahe zur Tradition geworden) und wurde daraufhin festgenommen. Meine Waffe wurde konfisziert.
Tja – war wohl nichts mit nem Tisch.

„Ich brauche einen Tisch“

Aber nicht mit Maladi – solche Kleinigkeiten sollten sie bei ihrem großen Ziel nicht aufhalten. Und um das zu erreichen brauchte sie nun einmal einen Platz zum Experimentieren.

Also kurzerhand im Zelt nachgefragt.
Da saßen schon ein paar – einer davon ebenfalls mit vielen Tränken, Mixturen, Feuern und so weiter. Der Alchemist – Batras, den ich natürlich auch wieder nur OT kenne.

Turm Mai Batras
Der Alchemie-Tisch von Batras

Maladi fragt nach. Der (halbwegs freie) Tisch gehört wohl einem Thorstain.
Und wieder das gleiche Spiel: Ich kenne ihn OT, IT aber nicht.
Ist zwar im ersten Moment etwas seltsam, sorgt aber schon für lustige Spielansätze.
Einfach aus dem Grund, dass man weiß, wie die Spieler grob spielen und was man zu erwarten hat.

Nach einer kurzen Beschreibung dieses Mannes ging sie also los und fragte ihn.
Ein paar Missverständnisse später durfte sie dann den Tisch benutzen – super!

Doch die Waffe sollte weiterhin „unter Verschluss“ bleiben – als Beweismaterial.
Und das, obwohl Maladi die Tat offensichtlich nicht begangen hatte und die Waffe dennoch ihr gehörte. Na ja – dafür hatte ich zum Glück ja noch die kleine „Notfall-Pistole“.

Tränke mischen, Patienten heilen

Um mein ganzes Zeug von der Wiese ins Zelt zu tragen brauchte ich ein paar Anläufe, denn ich hatte keine Lust, alles vorher wieder in den Seesack zu stapeln.
Endlich drüben angekommen setzte ich mich an den Tisch und versuchte, mich ein wenig zu sortieren.

Ich wollte endlich ein paar Zutaten zusammen mischen und vor allem auch alles erhitzen können.

Während ich so am Experimentieren war (was übrigens tatsächlich viel Spaß macht), kam es draußen wieder zu Kämpfen.
Um das Zelt wurde relativ schnell eine magische Barriere gezogen (was Maladi natürlich absolut nicht versteht, weil ihr solche Magie völlig unbekannt ist).

Als dann draußen nach Heilern geschrien wurde, wollte Batras wieder raus. Und ich natürlich auch. Ein paar Tränke hatte ich schon irgendwie zusammengebastelt und da Maladi „von Haus aus“ eine Art Heiltrank herstellen kann, war das natürlich recht nützlich.

Ein bisschen verwirrt war Maladi also, als das Portal kurz „aufgelöst“ wurde und Batras und sie schnell hindurch mussten.

Und dann standen wir auf dem Schlachtfeld.

Die Schatten kamen zu uns, kämpften und versuchten, uns das Leben schwer zu machen.
Zum Glück schaffte Maladi es immer schnell genug ein Stück weit weg, sodass es nicht zu einem wirklichen Kampf kam.

Einmal konnte die geladene, kleine Pistole sogar zum Einsatz kommen, als ein Schatten in meiner Schussbahn war.
Aber dann war ich leider draußen – Schießpulver und Kugeln aber dummerweise im Zelt.
Na ja – da kann man nichts machen.
Ab da hieß es dann also : Laufen oder Fechten.

Und da diese Viecher das Fechten nicht gelernt zu haben schienen, lief ich.

Weitere Patienten, weitere Tränke

Bald zog es mich wieder hinein in das Zelt zu meinen Utensilien.
Das Wasser kochte zum Glück und ich konnte weiter seltsame Versuche machen.
„Knoblauch-Grog“ war nur eines dieser… eher interessanten Ergebnisse.
Und da es außer mir niemand zu mögen schien, musste ich es allein trinken – diverse Male.

Aber zwischendurch kamen immer mal wieder Patienten herein, um die ich mich dann kümmern durfte.
Das Spiel mit den interaktiven Wunden und den „Nebenwirkungen“ nahmen die Patienten gut an und so machte es wirklich Spaß, sich um die Verwundeten zu kümmern.

Die meisten bezahlten Maladi auch sofort mit ein paar Kupfermünzen – das empfinde ich immer als eine ziemlich nette Geste.

Der Feuerdämon

Die nächsten Patienten erzählten dann von einem Feuerdämon.

Auch darunter konnte sich mein Charakter nicht besonders viel vorstellen, deswegen fragte sie neugierig nach.

Es ist interessant und ziemlich cool, dass die verschiedenen Charaktere diesen Feuerdämon auf andere Art und Weise wahrgenommen haben.

Ein Magier/Priester (ich bin nicht ganz sicher) erzählte zum Beispiel, dass er ihn nur recht „verschwommen“ wahrgenommen hat. Sozusagen eine böse Aura.
Für die Kämpfer war er natürlich näher und somit auch „eher sichtbar“.

So was mag ich immer ganz gerne.

Keine klassische Plotjagd

Dadurch, dass ich natürlich ziemlich viel Zeit im Zelt verbracht habe, habe ich natürlich vom Plot an sich nicht besonders viel mitbekommen.

Mein Charakter kann sich kaum vorstellen, worum es bei dem Ganzen geht, aber genau das ist ja auch das Konzept des Charakters.
Sie weiß nicht genau, wo sie ist, was passiert und was das für Leute sind.

Auch die „bösen“ Gestalten kann sie nicht zuordnen, weil Dämonen ihr kein Begriff sind.

Deswegen endet hier auch die Beschreibung des Plots an sich.
Ich weiß – es ist keineswegs vollständig, aber es ist so, wie Maladi ihn in etwa wahrgenommen hat.

Mir hat außerdem noch große Freude bereitet, dass ich gegen Ende ein bisschen mit Batras handeln konnte und so ein paar neue Zutaten für Maladi erworben habe.
Mal gespannt, was da so draus werden kann!

Und was ich natürlich abschließend noch (OT) zum Plot sagen kann: Ich finde es jedes Mal großartig!
Es macht Spaß, es ist einfallsreich und es bietet für jeden Charakter – egal ob Magier, Kämpfer oder Universal – eine Möglichkeit, sich einzubringen.

Und vor allem ist dafür gesorgt, dass es ein Miteinander gibt – niemand kann den Plot alleine lösen und dabei geht es ja auch beim LARP.

Also – Turm Plot: Find ich großartig!

Mitspieler

Da ich ja jetzt im Mai zum ersten Mal wieder auf dem Turm war (obwohl den Monat davor auch schon ein Turm stattgefunden hat), war ich überrascht, wie viele „neue“ beziehungsweise „mir fremde“ Spieler dort waren.
Und das freut mich immer sehr!

Ich find es immer toll, neue Leute im LARP kennen zu lernen, da jeder Spieler irgendwie auf eine andere Art und Weise spielt und sich verhält.

Auf der anderen Seite waren da auch wieder sehr viele alte Bekannte zugegen – und darüber freue ich mich auch jedes Mal sehr!

Auch, wenn ich mit dem neuen Charakter niemanden kannte und anders herum, ist es immer ein gutes Gefühl zu wissen, dass man die Leute zumindest im OT kennt und gerne mag.

Also an dieser Stelle: Vielen Dank an alle, die dabei waren!
Persönliche Grüße zum Beispiel an Anton, den Alkoholiker (der von mir immer einen anderen Namen mit „A“ bekam), an Feoh und Batras, an Tahn und Rhea, an Thorstain (der erst dachte ich will seinen Tisch abfackeln), an den mit Nummer als Namen und so weiter!

Und auch ein großes Lob an meine Patienten: Ihr habt super ausgespielt, ich hatte Spaß mit euch und ich hoffe, ihr auch mit meinem Heilerspiel. Das ist für mich nämlich auch eine ganz neue Sache.

Ich hab dahingehend noch einiges zu lernen – aber das gibt sich sicherlich mit der Zeit!

Und soweit ich das beurteilen konnte, haben auch alle Spieler richtig gut ausgespielt. Sowas macht einfach Spaß! Richtig super!

Spielleitung

Die Spielleitung vom Turm ist super professionell und macht ihre Arbeit einfach nur großartig!

Sie haben nicht nur super gute Plot-Ideen, sondern nutzen auch ihre Freizeit, um Plot-Gegenstände, Monster-Kostüme und so weiter zu bauen.

Dementsprechend hübsch und beeindruckend empfinde ich auch das Gelände beim Turm jedes Mal. Die Atmosphäre wird super gut vermittelt und man hat einfach immer was zu tun.

Außerdem kann die Spielleitung über Funkgeräte miteinander kommunizieren, was natürlich super für „spontane“ Entscheidungen seitens der Spieler ist.

An dieser Stelle also auch nochmal ein großes Lob an die Spielleitung! Ihr macht das großartig und es macht immer wieder Spaß, dabei zu sein!
Ich bin super gerne am Turm und es ist einfach jedes Mal eine große Freude!

NSCs

Die allseits beliebten Schatten, die mir natürlich dabei geholfen haben, mehr Patienten zu bekommen 😉

Ihr habt es großartig gemacht! Super gekämpft, super ausgespielt!
Es war eine ziemliche Bedrohung, da die Schatten immer von überall kamen.
Und so kam natürlich früher oder später Verzweiflung auf – immer mehr Verletzte, immer weniger kampffähige Charaktere.

(Und natürlich mehr Arbeit für die Heiler.)

Großes Dankeschön an alle NSCs! Es hat großen Spaß mit euch gemacht und ihr bereichert die Veranstaltungen jedes Mal!

Stimmung

Die Stimmung war super!
Soweit ich das mitbekommen habe, hatten alle Spaß!
Es wurde gut ausgespielt, jeder konnte sich an den Kämpfen beteiligen und auch beim Heilerspiel kam nichts zu kurz.

Die Verletzungen wurden sehr gut ausgespielt und die Atmosphäre hat dank Spielleitung und Wetter gepasst.

Fazit – Turm im Mai

Wie im letzten Jahr hat mir auch dieser Turm im Mai großen Spaß gemacht!
Ich hoffe, dass es bei den folgenden Terminen genau so wird und wir noch ein bischen mehr über die Dämonen, Schatten und Land und Leute lernen können (vor allem Maladi, die sich ja so gar nicht auskennt).

Ich weiß nicht, mit welchem Charakter ich beim nächsten Turm anwesend sein werde, aber ich freue mich auch jeden Fall schon sehr darauf.

Und dann vielleicht mit ein bisschen weniger (seltsamen) Rum/Grog-Mischungen, ha ha.

Mein Rum ist übrigens leer.

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