Beim Phönixnest handelt es sich um eine monatliche Taverne, die von der „MolendinuM Orga“ veranstaltet werden. Allerdings ist es nicht ganz richtig, es „nur“ als Taverne zu bezeichnen. Viel eher handelt es sich um ein sogenanntes „LARPie“ mit Plot, der jeden Monat weitergeführt wird.

So viel zur allgemeinen Beschreibung – kommen wir nun zum Phönixnest im März 2018.


Phönixnester

Ich liebe sie, weil man so jeden Monat nahezu die gleichen Leute sieht. Gleichzeitig hasse ich sie dafür.
Die Orga ist toll, da kann man nichts sagen. Vor allem, wenn man als nur ein einziger SL den ganzen Plot stemmen kann.
Allerdings treten hier ganz klar auch Probleme auf. Die SL kann sich logischerweise nicht zweiteilen. Aber meiner Meinung nach ist es – vor allem für eine Taverne (die meisten Tavernen bieten nicht einmal Plot an) – absolut in Ordnung, auch mal ein bis zwei Minuten auf die SL zu warten.

Aber nun genauer zu den Ereignissen vom Phönixnest im März 2018.

Plot

Der Plot ist recht schnell erklärt: Direkt neben dem Phönixnest (ein kleines IT-Dorf, in einem Steinbruch gelegen) befindet sich ein Friedhof.
Von diesem kamen immer und immer wieder Gruppen von Untoten, die den Spielern das Leben zur Hölle machen wollten.
Ärgerlich für mich, denn mein Charakter trifft auf der Anreise eine fremde Frau (Händlerin, unbewaffnet) und entscheidet sich, sie mitzunehmen.
Kurz vor dem Phönixnest schleicht im Wald ein Katzenwesen herum, das meinem Charakter bekannt vorkommt.
Sie klettert durch den Wald zur Katze, als auf einmal ihr Name durch den Wald hallt. Die Frau, die sie mitnehmen wollte, wird von Untoten angegriffen.
Sie sprintet aus dem Wald heraus, kämpft souverän (5 Minuten lang) gegen sechs Untote und liegt schließlich. Tja – was nicht alles passiert, wenn man jemandem helfen wollte.

Aber immerhin gab es so für die Heiler ein schönes Spiel. Sie kennen meinen Charakter bereits und so rechneten sie fast schon damit, sie verarzten zu müssen.

Phönixnest März 2018

Geheimnisvolle Frau

So geht es weiter und weiter, bis den Spielern auf einmal eine Frau (nennen wir sie Astrid) auffällt, die zu den Gräbern geht, sich dort hinstellt und die Untoten komplett zu ignorieren scheint – und sie ignorieren sie.
Schnell war für meinen Charakter klar: Da stimmt was nicht.
Leider nur für meinen Charakter (ist das so unoffensichtlich? Ich schätze, die Spieler waren einfach zu sehr aufs Kämpfen fixiert).

Auf Nachfrage murmelt die Frau nur, dass ihr Großvater dort vergraben liegt. Und sie verstehe nicht, weshalb ein Haufen mutiger Krieger mit der Luft kämpfe.

Alles klar – sie sieht die Untoten nicht.

Als mein Charakter weitere Fragen stellen möchte, sagt die Frau, dass sie gehen müsse und verschwindet. Die Kämpfe wurden immer ermüdender und die fähigen Kämpfer immer weniger.

Plotten – nein, danke?

Leider wurden haufenweise NSC-Informationen und auch Vorschläge anderer Spieler ignoriert (weswegen ich über die Stammspielerschaft der Taverne teilweise sehr zwiegespalten reagiere).
Als mein Charakter dann auf Geheiß eines NSCs (er rannte durchs Dorf und schrie etwas von „DIE KERZEN BRENNEN WIEDER!“) zu dem Friedhof lief und niemand folgte, war schon irgendwie klar, dass es kein gutes Ende nehmen würde.

Allerdings fand ich mich dann plötzlich unter einem SC-Ork begraben wieder, der mir zunächst seinen Dolch an die Kehle drückte (den ich zum Glück mit der Hand abwehren und selbst festhalten konnte) und mich danach würgte.
Weil ich ein Mensch war.
Die NSCs griffen irgendwann ein, aber das war eine heftige Szene.
Ich habe OT und mein Charakter IT auf jeden Fall sehr viel daraus gelernt.
Dazu aber vielleicht mehr in einem weiteren Beitrag.

Die Sache wurde OT auch hinterher geklärt, alles gut, aber erschreckend war es doch.
Und so richtig gelöst wurde der Plot scheinbar auch nicht.

Tagebuch?

Ein NSC kam auf einmal mit einem Tagebuch zu mir und wollte Informationen geben – gegen Kupfer.
Da sprang ein anderer SC in die Bresche und meinte, er hätte das Tagebuch bereits gelesen – „gut, dann brauche ich auch kein Kupfer zahlen“, dachte ich mir. Bedankte mich aber trotzdem beim NSC.
Später fiel die NSC-Frau (Astrid) draußen auf einmal um und ließ ein Buch fallen – das Tagebuch.
Wir brachten sie rein und mein Charakter hatte Gelegenheit, das Buch selbst zu lesen (nachdem sie sich mit einem Jarl darum stritt, wer das Buch denn jetzt überhaupt halten darf …).
Es zeigte sich, dass Astrid (NSC-Frau) scheinbar die Stimme ihres verstorbenen Großvaters hört. Er gab ihr ein Fläschchen, dessen Inhalt sie Nacht für Nacht über die Gräber streute. Und sie war umgekippt, weil sie so müde war.
Der Jarl, der das Buch vorher bereits gelesen hatte, meinte, dass sich nicht verändert hatte.
Mein Charakter weckte die schlafende Astrid auf und fragte sie nach dem Fläschchen.
Sie übergab es ihr ohne zu Zögern.
Da mein Charakter leicht magiebegabt ist (in Lehre – sozusagen) wollte ich eigentlich magische Analyse vornehmen – doch nach guter alter Manier nahm sich der Obermacker-Magier (Prieser, wasauchimmer) den Plotgegenstand mit in die Hütte und magieanalysierte ihn – abgeschirmt von dem Rest der Spieler – na danke dafür.

Ab da war der Plot für mich vorbei. Irgendwas war da noch mit Skeletten, aber wenn die Spieler die Plotgegenstände schon vor den eigenen Mitspielern verstecken, dann habe ich ehrlich gesagt auch gar keine Lust mehr.
Wenn man auf Nachfrage dann nur einen winzigen Bruchteil der Informationen erhält, dann macht es einfach keinen Spaß mehr.
Plotgegenstände kann man auch in Gegenwart der anderen Spieler analysieren – dann haben die was zu gucken und der Ruf von magisch Begabten geht nicht noch weiter in die Tonne.

Aber was soll ich sagen.

Das Phönixnest im März war alles in allem in Ordnung – die ein oder andere Erfahrung musste wohl einfach gemacht werden und ich lerne daraus, dass ich mir demnächst die Plotgegenstände einfach schnappen sollte und sie – vor Augen der anderen – analysieren sollte, auch, wenn mein Charakter noch in den Anfängen steht.

Selbst, wenn es scheitert, sieht es doch schöner aus, als wenn man die Plotgegenstände ganz verbirgt – die meisten haben nicht einmal etwas davon mitbekommen…

So viel also zum Phönixnest im März 2018…

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