Bei der Taverne „Das Phönixnest“ handelt es sich um eine monatliche Mittelalter-Fantasy Taverne mit zusammenhängendem Plot. Hierbei zieht sich der Plot immer etwa über ein ganzes Jahr, es bietet sich allerdings auch die Möglichkeit, mittendrin einzusteigen und sich das bisherige Geschehen von den anderen Spielern erklären zu lassen.
Am 28.07.2018 war es für Anastasya und ihre Freunde wieder soweit und sie besuchten das Phönixnest. Hier mein Review aus Spielersicht.
Übersicht:
Gelände: Orga/Spielleitung: Plot: NSCs: Kämpfe: Magie: Spieler:
1. Gelände
Vier Sterne halte ich hier für ganz angebracht.
2. Organisation/Spielleitung
Die Spieler haben einige versteckte Gegenstände nicht gefunden beziehungsweise hatten nicht einmal eine richtige Motivation, überhaupt danach zu suchen.
Natürlich sorgt das für Frust auf beiden Seiten. Da hilft aber nichts.
Ich selbst habe wenig von dem Tavernen-Plot gemacht, da ich mit meinem eigenen Charakter aktuell entwicklungstechnisch noch einiges an eigenem Plot zu machen habe. Das war allerdings im Vorfeld abgesprochen. Es ist alles in allem recht chaotisch gelaufen, unter anderem auch, weil der Spielleiter zur gleichen Zeit mehrere Rollen übernimmt: Spielleiter, Head-Orga, NSC. Das ist natürlich für eine Person alleine etwas viel. Man kann nicht überall sein.
Was noch einen kleinen Kritikpunkt bildet ist die Tatsache, dass zwar Bilder gemacht werden, diese aber in Abständen von einem halben Jahr hochgeladen werden. Das ist echt schade, denn – wie wir wissen – lieben LARPer Fotos. Je früher, desto besser. Und je länger die Bilder zurückliegen, desto mehr geraten sie in Vergessenheit.
Wegen all dem oben beschriebenen gibt es diesmal also nur 2 ½ Sterne.
3. Plot
Aber auch die anderen Spieler schienen nicht wirklich „in den Plot rein“ zu kommen. Es gab keine richtige Motivation für die Spieler, Gegenstände zu suchen und die Bedrohung durch die Untoten fiel eher gering aus.
Damit kommen wir dann nämlich auch zum nächsten Punkt:
4. NSCs
Sie haben es beide gut gemacht, hatten ein ziemlich gutes Kostüm (sahen aus wie Laub-Geister) und haben auch gut gekämpft, doch es hat einfach nicht gereicht, um gefährlich zu sein.
Diesmal waren wegen des Drachenfestes zwar wenig Spieler zugegen, aber dennoch hat niemand die Notwendigkeit gespürt, wirklich „krass“ kämpfen zu müssen.
Die Laub-Wesen haben uns einmal im Wald überrascht, das war ganz cool, weil ich damit nicht gerechnet hätte. Aber ansonsten war es eher „so meh“.
Sehr schade, aber NSCs lassen sich ja nicht aus dem Boden stampfen.
5. Kämpfe
Also, zwei Sterne hier absolut berechtigt.
6. Magie
Soweit ich das mitbekommen habe, war der Plot bei diesem Mal recht Magie-lastig. Leider waren nur zwei magiefähige Charaktere zugegen. Darunter mein Charakter, der zu dem Zeitpunkt aufgrund von Spieler-internem Plot aber keine Magie wirken konnte. Und noch eine magische Elfe, deren Darstellung sich darauf beschränkte, auf einer anderen Sprache (bulgarisch?) zu reden. War für mich persönlich jetzt keine schöne Darstellung, sehr schade. Dabei ist Magie doch so vielseitig.Immerhin konnte ich mein (allererstes) Ritual durchführen, um einen anderen Spieler von einem dunklen Feuer zu befreien. Dieses Feuer ist allerdings durch Spieler-internen Plot auf einer anderen Taverne entstanden. Deswegen habe ich im Voraus meinen Plan bei der Spielleitung angekündigt. Das Ritual hat mir persönlich ganz gut gefallen (zumindest für mein erstes Ritual). Aber ich muss mich da auf jeden Fall noch verbessern. Ich hoffe, dass es trotzdem für alle anderen Spieler ganz cool aussah. Ich versuche mich ja immer an „ordentlicher“ Magie-Darstellung.
7. Spieler
Diesmal war die Besetzung wegen der Großcons etwas anders, aber es hat trotzdem viel Spaß gemacht. Zumindest zum großen Teil.
Was diesmal sehr genervt hat, war eine Spielergruppe, die sich oben bei der Hütte den ganzen Tag über Games unterhalten hat. Leider hat man das fast im kompletten Steinbruch gehört und es hat einen teilweise ordentlich aus dem Spiel gebracht. Lasst sowas doch bitte!
Ich finde es nicht schlimm, wenn man sich irgendwo draußen hinstellt (fern von Spielern und NSCs) und sich dort kurz unterhält. Aber doch nicht den ganzen Tag und doch nicht an einem der Haupt-Anlaufstellen. Das ist einfach nur nervig.
Doch mit den übrigen Spielern hatte ich zu 90% sehr tolles Spiel. Es war zwar ziemlich viel und relativ stressig („Anastasya, komm mal her“, „Anastasya, dein Begleiter spuckt Blut“, „Wer kann hier Runen lesen?“), aber alles in allem hat es mir wirklich viel Spaß gemacht.
An dieser Stelle ein großes Dankeschön an die ganzen Spieler, die das möglich machen und die mit Anastasya interagieren und ihr helfen.
Das gilt auch für mein „spontanes“ Ritual (wobei „spontan“ sich hier eher an Anastasya richtet und nicht an mich als Spielerin). Die Reaktionen waren ganz interessant und mich freut auch sehr, dass es geklappt hat. Und Danke fürs „Einsammeln“ danach. Magische Erschöpfung ausspielen ist für mich einfach ein Muss.
8. Fazit
Alles in allem war es ein recht chaotisches Phönixnest. Die Spieler wie die Orga waren teilweise echt gefrustet und auch deswegen war die Neigung dazu, OT zu gehen, immer recht hoch.
Trotzdem gab es schöne Spielmomente, tolle Gespräche und – zumindest für meinen Charakter – die Möglichkeit zur Weiterentwicklung.
An sich mag ich das Phönixnest immer sehr gerne, nur durch diese Diskussionen und das „Gemecker“ bei diesem Mal, wird es mir leider nicht ausschließlich positiv in Erinnerung bleiben.
Und zu guter Letzt die Entwicklung meiner Herzfrequenz über den Abend verteilt.
Besonders interessant natürlich, wenn man dabei gewesen ist… 😉
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