Ein stürmischer Samstag.
Aber nicht irgendein stürmischer Samstag, sondern LARP Samstag!

Die Taverne „Die alte Mühle“ war an diesem Februar Samstag dran.

Doch da sich Anastasya und Tahn noch immer lieber nicht in Moordorf blicken lassen wollen, musste für diesen Tag ein anderes Konzept her.
Im Januar waren wir schon ganz erfolgreich als Händler auf der Taverne, doch diesmal wollten wir kämpfen!

Es stand schnell fest, dass wir eine Banditen- bzw. Räuber-Gruppe spielen wollen.
Wir haben uns an unseren späteren Hauptmann Kai gewandt und über Facebook wurde sofort eine Gruppe erstellt, bestehend aus unseren späteren Banditen-Kollegen.
So viel zur Planung!

Damit starteten wir in die „Alte Mühle“ Taverne im Februar als Räuber!

Bewertung der Taverne

Location:3.5 out of 5 stars
Gruppe:5 out of 5 stars
Mitspieler:4 out of 5 stars
Spielleitung:3 out of 5 stars
Plot:2 out of 5 stars
Stimmung:4.5 out of 5 stars
 

Ankunft der Räuber

Weit vor dem offiziellen „Time-In“ kamen wir an und haben uns schon einmal mit den übrigen Banditen-Kollegen (und Begleitung) bekannt gemacht.
Nach ausgiebiger Namenssuche und lustigen Gesprächen ging es dann auch schon fast los: Inoffiziell ein bisschen „warm spielen“.
Da in unserer Gruppe drei Bogenschützen waren, bot es sich an, ein bisschen Schieß-Training durchzuführen.

Nach einigem Üben rutschte ich dann auch endlich in meine Banditen-Rolle als „Monia“. Ein bisschen pöbeln, ein bisschen meckern und etwas tiefer sprechen – großartig.

Wir waren soweit bereit und „offizieller“ Beginn war nun auch. Doch noch keine SL-Ansprache…
Aus gutem Grund: Es waren nur geschätzte 15 Spieler anwesend…
Normalerweise waren es um diese Uhrzeit schon mindestens 25.

Wir warteten also noch etwas – als Banditengruppe gegen so wenige Spieler macht natürlich nicht besonders viel Spaß.
Doch die Leute sollten noch kommen.
Wir mussten ihnen nur etwas mehr Zeit geben.

Bald schon waren wir recht gut „warmgespielt“, meldeten uns an und legten los.

Prügeleien um Kupfer und Sitzplatz

Wie es sich als Räuber gehört, wurde natürlich erstmal geschaut, was in der Taverne selbst so los war: Eine Händlerin, ein Händler und ein Alchemist.
Vielleicht ein paar reiche Leute?
Man sieht es ihnen nicht direkt an…

Draußen haben wir uns dann noch ein bisschen geprügelt.
Ansgar mit unseren Anführer Gunnar.
Prügelei um die Position des Anführers.
Wir haben Kupfer gesetzt.
Ich habe gewonnen, weil Gunnar gewonnen hat. Er blieb also Anführer.

Ins Gesamt haben wir ziemlich viel Blödsinn gemacht – spaßigen Blödsinn.
Die anderen Spieler haben da recht gut mitgemacht.

Mit anderen Spielern prügelten wir uns dann um einen Tisch mit Bank, verloren aber.
Hier war es etwas schade, dass ein paar Pfeiltreffer nicht ausgespielt wurden, ansonsten hätten wir sicher zu sechst gegen die vier Personen gewonnen und somit weitere Konflikte entstehen lassen.
Doch dem war nicht so und so ließen wir uns von den Heilern versorgen.
Nicht schlimm, immerhin ist Heilerspiel ja sehr spaßig.

Geiselnahme und Lösegeld

Interessant wurde dann unsere Idee, den Hauptmann der Taverne zu uns zu locken, zu fesseln und Lösegeld zu fordern.
An sich ein vielversprechender Ansatz… Vor allem, da er uns wirklich oft das Leben schwer machen wollte (Menschen, die das Gesetz hüten wollen, sind für Räuber immer eine sehr lästige Sache).

Zwei unserer Männer lockten ihn unter einem falschen Vorwand an.
Wir drei Bogenschützen verteilten uns. Wir waren quasi unsichtbar.
Auf den Befehl des Hauptmanns schossen wir.
Die anderen liefen aus ihren Verstecken.
Wir schafften es und nahmen sowohl Hauptmann als auch seinen „Gehilfen“ gefangen… Und dazu noch ein paar „Zivilisten“, die einfach zur falschen Zeit am falschen Ort waren.

Dann warteten wir.
Es war eine ziemlich coole Aktion.
Eine Gruppe kam zu uns und wollte eine Frau befreien, die zu den Zivilisten gehörte.
Wir ließen sie, denn unser Ziel war ja ein anderes.
Und sie sollten die Nachricht verbreiten, dass der Hauptmann gefangen worden war.

Die Spieler mussten sich also einen Plan überlegen.
Wir waren bereit.
Wir waren bewaffnet und warteten gespannt.

Stimmen im Kopf?

Doch dann fuhr uns leider die SL in die Parade.
Nacheinander hörte jeder von uns eine Stimme in seinem Kopf, die uns drohte, uns auf grausame Art und Weise zu töten, wenn wir den Hauptmann nicht frei lassen würden.

Wir reagierten natürlich angemessen erschrocken, panisch und zum Teil auch aggressiv darauf.
Unser Bogenschütze Vanja zielte auf uns und es war eigentlich ganz lustig, das auszuspielen.
Schade nur, dass der Hauptmann und sein Gehilfe in diesem Trubel abhauen konnten.
So wurde unser Spielangebot für die anderen SCs leider ein Stück weit zerstört, obwohl sie ja bereits Pläne geschmiedet hatten, um den Hauptmann zu befreien.
Sehr schade.

Das fand ich persönlich nicht die beste Idee seitens der Spielleitung, denn wir (und auch die Gefangenen) hatten ziemlich viel Spaß an der Geiselnahme und diese „Stimme“ im Kopf verschwand natürlich auch, als der Hauptmann verschwunden war.

Außerdem wussten dann auch alle Spieler, dass wir gefährliche Räuber waren und so konnten wir uns bei der Taverne nicht mehr blicken lassen.
Das Spiel für den Abend war für uns also so gut wie gelaufen…

Wir zogen uns zurück in den Schatten des Waldes.
Dort warteten wir.
Die Bogenschützen waren bereit.
Doch die anderen Spieler blieben an der Lichtung stehen, blickten in den Wald hinein und riefen nach uns.
Wir antworteten größtenteils mit Hühner-Geräuschen.
Sie waren feige und wir wollten sie zu uns locken.

Wir warteten weiter.
Sie kamen nicht.
Irgendwann ging das Licht aus und die Spieler zogen sich zurück.
Im Dunkeln zu kämpfen war ohnehin zu gefährlich.
Allerdings wollten wir es damit nicht enden lassen…
Abwarten und dann an einer beleuchteten Stelle angreifen?
Warum nicht…?

Angriff!

War es klug, in die Spieler zu stürmen?
Lust hatten wir schon…
Dann liefen wir los – Bogenschützen voraus.
Wir schossen auf die Spieler und sie formierten sich sehr schnell zu einer guten Truppe – Schilde nach vorn.
So standen wir zu siebt (einen der Spieler hatten wir für unsere Sache gewonnen und er schloss sich uns an) gegen etwa 25-30 Spieler.
War das zu schaffen? Vermutlich nicht. Doch wir wollten es trotzdem tun.
Wenn die Charaktere sterben würden, dann war es wenigstens trotzdem super spaßig!

Wir schossen auf sie. Sie griffen nicht an, stürmten nicht auf uns zu.
Wir schossen bis wir keine Pfeile mehr hatten.
Die drei Nahkämpfer versuchten, sich durch die Reihen zu schlagen.
Doch es hatte keinen Zweck; es waren zu viele.

Abreise

Wir liefen in den Wald und ließen es für den Tag gut sein.
Immerhin konnten wir die Charaktere so behalten und beim nächsten Mal einen neuen Versuch starten…

An den Autos zogen wir uns um und machten uns einen ruhigen restlichen Würfelspiel-Abend als zufällige Ambiente-Nicht-Kämpfer.

Fazit

Alles in allem war es ein wirklich spaßiger Abend.
Nur schade, dass durch ein paar Aktionen der Spielleitung und auch der Spieler einige Spielansätze einfach komplett zerstört wurden.
Bei sowas finde ich es immer schöner, mit den Handlungen so viel Spiel wie möglich zu generieren, auch, wenn man dafür mal einen Kampf verlieren muss.

Ich hoffe, dass hier beim nächsten Mal noch mehr Potenzial ausgeschöpft wird und wir alle noch mehr Spaß haben können.
Doch ich freue mich schon, wieder in die Rolle meiner Banditin „Monia“ schlüpfen zu können!

Und das waren meine Erfahrungen zur „Alten Mühle“ im Februar.

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