Endlich wieder Samstag.
Und zwar LARP-Samstag.
Diesmal ging es zum Phönixnest nach Wipperfürth.
Nach einer halben Ewigkeit würde ich nun also endlich wieder Anastasya spielen.
Das letzte Mal war nun fast drei Monate her.

Natürlich war ich aufgeregt.
Doch ich freute mich auch auf die gewohnte Umgebung der Taverne. Und vor allem auf die ganzen Freunde, die dort ebenfalls zugegen sein würden.

Bewertung der Taverne

Location:4 out of 5 stars
Mitspieler:3 out of 5 stars
Spielleitung:3.5 out of 5 stars
Plot:3.5 out of 5 stars
Stimmung:3 out of 5 stars
 

 

Ankunft

Auf dem Weg zur Taverne regnete es in Strömen.
Kein besonders toller Start. Vor allem, da der umliegende Wald die Taverne erst so richtig reizvoll macht.

Wie viel Zeit hatten wir schon in diesem Wald und auf dem angrenzenden Feld verbracht?
Bei Regen wagen sich erfahrungsgemäß nur wenige Spieler auf die Wiese und in den umliegenden Wald.
Das würde mich zwar nicht aufhalten, doch mit mehr Spielern durch den Wald zu turnen macht natürlich viel mehr Spaß.

Wir kamen nach offiziellem Time-In an, waren aber eigentlich genau pünktlich, um nichts zu verpassen.
So gesehen hatte es gerade erst angefangen.
Das offizielle Time-In war ja sowieso nur eine grobe Richtlinie.

 

Alte Bekannte

Während ich mich langsam wieder an meine Rolle als Anastasya gewöhnte, traf ich viele alte Bekannte wieder. Es ist wirklich verrückt, dass man manche Personen ausschließlich beim LARP sieht.
Und manche davon trifft man eben nur beim Phönixnest. So auch das werte Heiler-Duo bestehend aus Cato und Runa. Ich liebe es, mit ihnen zu spielen, weil sie einfach so großartig sind.

Es ist jedes Mal wieder toll, diese ganzen Freunde wiederzusehen und IT mit ihnen zu spielen. Aber diesmal waren tatsächlich auch einige neue Gesichter dabei.

Ich hab mir alle Mühe gegeben, sie als Anastasya mit in das Geschehen einzubeziehen.

Und so kommen wir zum Plot für den Abend.

 

Plot

LARP Meme

Einführung

Nach einem kurzen Gespräch mit Cato und Runa war klar, dass der Abt von letztem Jahr immer noch sein Unwesen trieb.

Zur kurzen Erklärung: 
Eine brennende Feuerpeitsche erschien in gewissen Abständen im Dunkel der Nacht.
Jedes Mal erschienen kurz danach Untote/ Dämonen, gegen die wir kämpfen mussten.
Zudem gab es eine kleine Schatulle, die man besser nicht öffnete… Denn sie übernahm die Kontrolle und ließ einen selbst für kurze Zeit zu einer Art Dämon werden…

Die Feuerpeitsche erschien diesmal ebenfalls einige Male.
Es wurde gekämpft.

„Schatz“-Suche

Wir fanden sehr schnell eine einigermaßen auffällige Schatulle in der Nähe der Taverne.
Außerdem im angrenzenden Wald eine Holzplatte mit Pentagramm, darauf eine Kerze, ein Runenstein und ein (Menschen-)Schädel mit Maske.

Eine weitere Maske wurde am nahe gelegenen Feld (der als „Friedhof“ bespielt wird) gefunden.
Von beiden Masken ging verschiedene Energie bzw. Magie aus.

Gemeinsam mit ein paar anderen Spielern suchten wir weitere dieser Holzschachteln, da sich in diesen weitere Runensteine befanden.

Die magisch begabten Personen halfen durch eine grobe Erkennung der Richtung beim Suchen.

Buchstabensuppe

Bald waren alle vier Runensteine gefunden.
Somit hatten wir insgesamt fünf.
Die Buchstaben waren: „R“ „N“ „E“ „S“ „T“.

Der erste Vorschlag eines Spielers, es heiße „Ernst“ wurde schnell durch den nächsten Spieler verworfen, der sich sicher war, dass das gesuchte Wort eher „Stern“ war.
Dass das Pentagramm aussieht wie ein Stern war sicherlich nur Zufall. 😉

Ich (als gefühlt einzige Runenkundige des Abends) legte die Runen auf die Platte, die sich daraufhin zwar noch verschieben, aber nicht mehr anheben ließen.
Es war also richtig… Zumindest hofften wir das.

Wir hockten zu viert vor dem Brett, mitten im Wald.
Zur Sicherheit baten wir ein paar Krieger, uns zu beschützen und den umliegenden Wald zu bewachen.
Es kamen beinahe alle Spieler mit…
So fühlten wir uns einigermaßen sicher.

Auf den Vorschlag von Lord Cecil hin schob ich die Runensteine.
„Stern“ war das Wort, das ich schob. Allerdings falsch rum. Entgegen dem Uhrzeigersinn.

Die Quittung bekamen wir sofort.
Schockwelle.

So flogen wir vier fröhlich in alle Richtungen.
Nach erschrockenen Rufen der Krieger, ob alles in Ordnung sei, rappelten wir uns langsam wieder auf.
Unten wurde gekämpft.
Es war klug, dass wir die Krieger mitgenommen hatten.

Und wir versuchten es erneut.
Ich schlug vor, diesmal im Uhrzeigersinn zu legen.
Es funktionierte.
Wir konnten den Schädel samt Maske mitnehmen.

Gute Energie, schlechte Energie

Während sich die Chaoten draußen wegen irgendetwas prügelten und sich Tahn weiterhin beklagte, dass er einen Apfel wolle, brachte ich, den Schädel samt Maske in das Dorf.

Auf dem Tisch lag bereits die erste Maske, die gefunden wurde.
An ihr hing ein leuchtende Würfel.
Etwas mit Magie.

Und aus dem Schädel mit Maske ging böse Energie aus.
Nach ein paar Magiern mit magischen Analysen war folgendes klar:
1. Maske A sammelt Naturenergie
2. Würfel an Maske A entzieht Maske A diese Energie
3. Würfel von Maske A schickt Energie an Schädel von Maske B
4. Schädel von Maske B gibt Energie an Maske B weiter
5. Der Abt bedient sich der „sehr schwarzmagischen“ Energie von Maske B

Ja, ich gebe zu, es war etwas kompliziert.
Und vor allem als halbwegs Runenkundiges-Magie-Anfänger-Wesen wie Anastasya war es natürlich kein Plot für mich.
Trotzdem schmiedete ich zusammen mit den anderen Spielern ein paar (teils absurde) Pläne, was man nun mit diesen Masken tun konnte.

Ins Feuer werfen brachte nichts.
Sie brannten nicht.
Sie lagen da einfach nur rum.

Magisches „Dingsda“

Während sich der Großteil der Spielerschaft schon mit etwas anderem beschäftigte, motivierten mich zwei alte Bekannte dazu, noch etwas über die Masken nachzudenken.

Erst dann fiel mir ein, dass ich „Magie auflösen“ ja tatsächlich gelernt hatte, es in meinem Runenbuch stand und ich es auch schon einmal benutzt hatte.
Und, dass es Sinn ergab, die Magie zwischen den beiden Masken aufzulösen.

Ich war nervös.
Magie anwenden ist so eine blöde Sache. Wenn man es gut machte, ja, in Ordnung.
Aber ich hasse „Schwuppdiwupp, die Welt ist gerettet“-Magie.

Hohe Ansprüche an mich selbst, aber gut. Ich tat es.
Ich nahm meine Runen, legte sie gemäß Runenbuch zwischen die beiden Schädel.
Ich sprach zu Odin, erklärte die einzelnen Runen im Detail, bat ihn um Hilfe und bestrahlte die Runen mit meiner UV-Lampe. Da die Runen UV-Aktiv sind, sieht das immer recht cool aus.

Und ich schaffte es tatsächlich.
Die Verbindung war gelöst.

Und jetzt?

Maske A gab Maske B nun keine Energie mehr.
Doch die Energie vom Schädel floß noch immer zu Maske B.
Wie konnte man das aufhalten?

Ich wand mich an einen Tzeentch-Chaot.
Nach kurzer Erklärung war ihm klar: Er will diese böse Energie unbedingt.

Mein Job war also getan.
Die Chaoten nahmen sich der Aufgabe an.
Das war in Ordnung für mich.
Ich hatte schon genug für den Plot getan und jetzt waren andere an der Reihe.

Dafür, dass ich eigentlich gar nicht viel magisches machen will/kann, war es diesmal doch ordentlich…
Einfach mal mit ein bisschen Magie zum Plot-Lösen beitragen.
Normalerweise heile ich ja immer nur ein wenig. 😉

Plot-Fazit

Alles in allem gefiel mir der Plot ganz gut.
Die Krieger hatten ein bisschen zu kämpfen, die Abenteurer konnten was suchen und die Magier konnten… magische Dinge tun.

Natürlich rutscht der Plot gerne mal in eine sehr magische Richtung, doch es war okay. Zumindest meiner Meinung nach.

Ist natürlich auch echt schwierig, allen Kriegern etwas zu tun zu geben, wenn man als SL und NSC ins Gesamt nur zu zweit ist. Aber das ist ein anderer Punkt.

 

Gelände

Ich liebe das Phönixnest Gelände.
Ein hübsches Dorf, ein Friedhof, ein Wald… Was will man mehr?

Dass wir diesmal auch viel im Wald und auf dem umliegenden Feld suchen konnten war natürlich toll. Vor allem im Dunkeln.

 

Orga, SL & NSC

Dafür, dass René Orga, SL und NSC zugleich ist, macht er es wirklich gut.
Natürlich kann man nicht erwarten, dass er überall gleichzeitig ist und sofort kommen kann, wenn man ihn ruft, aber das ist absolut verständlich.
Zusammen mit Vanessa plant er wirklich jeden Monat interessante und vor allem zusammenhängende Handlungen, die trotzdem irgendwie in sich abgeschlossen sind.

Meistens kann man am „Ende“ der Taverne zufrieden heim fahren, weil man etwas „geschafft“ hat. Und trotzdem ist man irgendwie gespannt darauf, wie es weitergehen wird.

Dafür, dass René neben der SL-Tätigkeit auch jedes Mal noch als NSC mitkämpft gehören mehrere Hüte gezogen.

 

Fazit

Ich bin zufrieden.
Ich mag das Phönixnest und konnte mich so auch in vertrauter Umgebung wieder mit Anastasya „warmspielen“.

Die Spielergemeinschaft dort ist immer super und man trifft alte Freunde wieder, mit denen man super spielen kann oder sich auch einfach nur über Gott und die Welt unterhalten kann.
Es ist einfach wunderbar familiär, irgendwie.

Und das Essen ist lecker, das Gelände toll.

Zudem gibts immer was zu tun.
Der Plot ist zwar nie mega riesig krass aufgezogen, muss er aber auch nicht.
Er bietet auf jeden Fall jedem die Möglichkeit, sich zu beteiligen und etwas zu unternehmen.
Und die, die darauf keine Lust haben, müssen ja auch nicht.

Was soll ich sagen?
Das Phönixnest ist super.

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