Nach einer gefühlten Ewigkeit stand nun im Oktober endlich mal wieder ein Besuch der „Katakomben“ in Köln an.
Früher habe ich zu der Taverne nie ein Review geschrieben, weil es eben eine „etwas andere“ Taverne ist.
Meine normalen Kriterien greifen hier nicht, aber mittlerweile sehe ich das nicht mehr als Grund an, kein Review zu schreiben…
Ich werde die Kriterien also einfach ein bisschen umstrukturieren.

Im Endeffekt handelt es sich bei der Taverne um eine Taverne im klassischen Sinn.
Eben so, wie man sich eine Taverne eigentlich vorstellen kann:
Der Charakter geht hin, kann etwas trinken und trifft andere Leute. Ohne Weltuntergänge und Dämonen… Ist ja auch ganz schön!
Deswegen fallen Kriterien wie „Spielleitung“ und „NSCs“ hier raus, auch wenn diesmal beides benötigt und vorhanden war. Aber von der Handlung der NSCs habe ich als Anastasya nichts mitbekommen.
So viel zur Erklärung.

Anastasya leidet noch unter der Erkältung vom letzten Meilenstein.
Mein primäres Ziel für diese Taverne war es also, diese Erkältung loszuwerden.

Bewertung der Taverne

Gelände:4.5 out of 5 stars
'Plot':4 out of 5 stars
Mitspieler:4.5 out of 5 stars
Stimmung:4.5 out of 5 stars

Gelände

Die Taverne findet auf dem Gelände des Bauspielplatzes im Friedenspark Köln statt.
Dort gibt es ein altes Fort, das ebenfalls zum Spielbereich der Taverne gehört.
Die Gewölbe-Räume des Forts sorgen auf jeden Fall für schöne Ambiente-Stimmung.

Der Außenbereich des Geländes an sich besteht sozusagen aus zwei Teilen.
Der erste, lichtdurchflutete Teil ist der Vorplatz der Taverne.
Hier finden öfters Schlägereien, Duelle und Kämpfe statt.
Ansonsten wird sich hier viel unterhalten.

Von da aus führt ein Weg ins Dunkle…
Dort befindet sich der eigentliche Bauspielplatz, der (auf eigene Gefahr) bespielt werden kann.
Es stehen zahlreiche Hütten in verschiedensten Formen und Größen bereit, die sich für das Spiel nutzen lassen.
Außerdem befindet sich dort die sogenannte „Dunkeltaverne„, die dieses Mal aber nach draußen verlegt wurde (ich glaube, weil das eigentliche Gebäude marode ist).

Vom Vorplatz der Taverne aus kann man dann noch um das Gelände herum gehen.
Es gibt einen Gang, der (vor allem früher) als „Meuchelgasse“ bezeichnet wurde. Dort war mal eine Allee aus Hecken.
Ich glaube, die Hecken sind aber mittlerweile entweder gestutzt oder komplett entfernt worden.

Eine Besonderheit an diesen Katakomben im Oktober war, dass im Keller des Tavernengebäudes eine Art Escape Room aufgebaut wurde. Sozusagen als eine Art „Halloween Special“.
Ich war leider nicht unten, aber mir gefällt die Idee!

So sieht der Bauspielplatz von oben aus. Bild von der offiziellen Facebook-Seite des Bauspielplatzes

Im Tavernengelände selbst kann man sich auch umziehen, falls man beispielsweise in OT-Kleidung mit dem Zug anreist.
Dafür stehen ein paar Paravents bereit.

Plot

An dieser Stelle geht es nicht um den Plot im eigentlichen Sinne, sondern eher darum, was ich als Anastasya so gesehen und erlebt habe.

Alte Bekannte

Kränklich hustend kam Anastasya mit Tahn im Schlepptau bei der Taverne an.
Sofort begegneten sie einem alten Freund – Conner…
Das letzte Treffen müsste etwa ein Jahr her sein… Und in der Zwischenzeit ist viel passiert.

Conner sprach ein paar Themen aus der Vergangenheit an, auf die Anastasya leider nicht wie gewünscht reagieren konnte.
Die Erinnerungen dazu sind entweder komplett verschwunden oder sehr verschwommen… Alles wegen dem Buch von der Lyosan im letzten Jahr.

Conners Ziel für den Abend war es, durch ein paar Würfelspiele ein bisschen Kupfer zu verdienen.
Tahn und Anastasya beschlossen, später beim Würfeln mitzumachen… Ist immerhin schon eine Weile her, dass sie das letzte Mal gewürfelt haben.

Tahns Ziel für den Abend war ein Apfel… Anastasyas Ziel war es, jemanden zu finden, der ihr helfen kann, ihre Erkältung zu besiegen.
So hatten alle etwas vor…
Also zuerst das (hoffentlich) einfachste Ziel: Einen Apfel für Tahn besorgen.

Ein Apfel für Tahn

Wir trafen auf weitere Bekannte: Cassandra und ihr Begleiter-Elf Felagund.
Leider hatten beide keinen Apfel für Tahn dabei, aber wir liefen zusammen weiter über das Gelände der Taverne.

Wir liefen in Richtung Dunkeltaverne… Dort setzten wir uns erstmal hin und trafen bald auf eine Frau, die Äpfel verkaufte.
Für zwei Kupfer bekamen wir dann einen Apfel und Tahn war erstmal glücklich.

Die erste Aufgabe war also gelöst.
Anastasya hustet zwar weiter vor sich hin, doch Würfeln klang jetzt nach einem guten Plan.
Also nahmen wir eine Bank ein, entzündeten ein paar Kerzen und spielten.

Würfelspiele und „High“lmittel

Die ersten Runden spielten wir zu viert: Tahn, Conner, Felagund und Anastasya.
Wenig später kamen ein paar Freunde von Felagund und so tauschten Urn, „der Wahnsinnige“ und Felagund die Plätze.
Ab jetzt hatten wir also einen neuen Mitspieler.

Ein bisschen würfeln, ein bisschen gewinnen.
Die Freunde von Urn holten ihn aber bald wieder ab, weil sie ihn brauchten, um irgendwas mit Weihwasser zu machen.
Ich hab nicht weiter nachgefragt und wir haben weiter gewürfelt.

Aber Anastasya hustete natürlich weiter und so kam bald eine Frau zu unserem Tisch.
Sie stellte sich eine Weile dorthin und schien uns zu beobachten.
„Warum hustet Ihr?“, fragte sie und es stellte sich heraus, dass sie Ärztin war.

Das Spiel mit ihr war total lustig, weil sie gleichzeitig verwirrt und wissend wirkte.
Sie erzählte uns von Gehirnen und es stellte sich heraus, dass sie aussehen die inselförmige Ärsche (oder so ähnlich?).
Dann gab sie uns „Heilmittel“, die gleichzeitig eine Art „Los“ waren.
Leider hatten wir beide eine Niete, aber die Idee fand ich großartig.

Aber die „Heilmittel“ waren eher ein „High-Mittel“ und so waren die anschließenden Würfelspiel-Runden ziemlich witzig…

Bald kamen zwei neue Leute dazu und wollten mitspielen.
Ihre Namen lauteten Rufus und Lupus.
Auch mit ihnen spielten wir solange, bis Conner keine Münzen mehr hatte. Da er sich im Vorfeld schon ein paar Kupfer geliehen hatte, wollte er das Risiko nicht eingehen und noch mehr Schulden machen.

Wir standen auf und wollten uns einen anderen Weg suchen, die Erkältung zu besiegen.

Wache halten

Es dauerte nicht lange bis wir auf Geoffrey trafen, der ja bekannt für seine alchemistischen Fähigkeiten ist.
Conner bat ihn um ein Heilmittel für meine Grippe und wir erklärten uns kurzerhand bereit, einen Ritualplatz zu bewachen.

„Niemand soll rein“, war die Ansage. Nichts leichter als das.
Wir stellten uns vor das Tor und warteten.
Ein anderer Mann, den Conner bereits kannte, stand auch dort und wir fingen an, uns zu unterhalten.

Dabei stellte sich heraus, dass er ebenfalls ein Nordmann war und wir konnten uns perfekt über die nordischen Götter und deren Geschichten austauschen. Das hat super viel Spaß gemacht!

Während wir Wache gehalten haben, wurde beim Vorplatz der Taverne auch gekämpft, aber das bekamen wir nur halbwegs mit… Wir hatten schließlich einen Auftrag zu erledigen!

Nebenbei kamen noch allerlei Leute an uns vorbei und sprachen mit uns.
Darunter zum Beispiel Jupina, die uns bereits beim Wolkenturm begegnet ist und auch die beiden Menschen „aus Heimat“, Dimitri und Vladimir… Wobei ich mir bei den Namen nicht mehr ganz sicher bin, mein Namensgedächtnis lässt zu wünschen übrig. Falls ich euch falsch geschrieben habe, dann sagt bitte Bescheid!

Auf jeden Fall hat das Wache halten durch die ganzen Gespräche Spaß gemacht und am Ende haben wir neben der Medizin für Anastasya auch noch Kupfer verdient. Was will man mehr?

Heilung, Zahlen und Bibel

Da Conner beim Würfeln sehr interessante Würfel (aus Metall) gesehen hat, auf denen anstatt der üblichen Punkte die Zahlen stehen, wollte er wissen, was es damit auf sich hat.
Also setzten wir uns neben den Eingang zur Taverne und hatten eine Lehrstunde in Zahlen.

Es ist gar nicht so einfach wie es klingt, wenn man versucht, Jemandem zu erklären, warum eine 11 Elf und nicht Einszehn heißt.
Aber irgendwie schafften wir es und Tahn konnte am Ende zumindest bis 19 zählen und die Zahlen auch anhand ihrer Ziffern erkennen.
Sehr gut.

Die restliche Zeit verbrachten wir damit, Tahns Bibel als eine Art Bilderbuch anzusehen und uns aus den Bildern zusammenzureimen, was wohl geschehen ist.
Sprüche wie „Gott ist gestolpert“ waren sehr erheiternd und gaben Anlass zu so manchen Diskussionen. Sehr witzig!

Zwischendrin wurde unsere Gruppe (Tahn und Anastasya sitzend und Conner stehend und in einer Unterhaltung) von einer Gruppe Frauen angepöbelt.
Tahn und Anastasya reagierten nicht wirklich darauf, weil die Frauen sich eher an die stehenden Leute gerichtet haben…
Nachher stellte sich heraus, dass sie eigentlich mit uns beiden quatschen wollten… Na ja, hat wohl nicht so geklappt wie erhofft – vielleicht beim nächsten Mal!

Danach beschlossen Tahn und Anastasya, dass es langsam mal Zeit fürs Bett ist…

Mitspieler

Wie eigentlich immer auf den Katakomben waren auch im Oktober sehr viele Spieler unterwegs.
Das ist ziemlich cool, weil es uns eigentlich immer gelingt, ein paar neue Charaktere kennenzulernen.

Es freut mich sehr, dass jedes Mal auch ein Haufen Neulinge dabei sind, die das Hobby einmal ausprobieren wollen.

Wir hatten lustige Gespräche, gutes Würfelspiel und ganz interessante Interaktionen. Dazu noch nordische Mythologie und neue Bekanntschaften. Was will man mehr?

Das einzige, was ich sehr blöd fand, war, dass ein Neuling zu einem von unserer „Wache halten“ Gruppe gegangen ist und ihm die Klinge in Richtung Hals gezogen hat und dann meinte „Du bist jetzt tot.“.
Das Ganze haben wir natürlich als nichtig betrachtet und ihm versucht zu erklären, dass das so nicht funktioniert und auch nach Regelwerk nicht erlaubt ist.
Mal abgesehen davon, dass das ein fürchterlich schlechter Spielstil ist, mit dem man sich früher oder später den Spielspaß zerstört…
Wer möchte schon mit Jemandem zusammenspielen, der relativ „grundlos“ alle tötet.
Er wollte zum Ritualplatz und wir haben ihm gesagt, dass das nicht geht… Ein Grund zum Töten? Na ja…
Hat mich gewundert, dass sich gerade ein Anfänger sowas traut.
Aber in Ordnung, wurde dann geklärt und war danach gut.

Ansonsten: Danke an alle neuen und alten Gesichter, danke für die netten Gespräche, das coole Würfelspiel und die lustigen Witze zwischendrin.
Es war sehr schön mit euch!

Stimmung

Die Stimmung war super!
Wir hatten viel Spaß und haben es genossen, mal wieder eine „eher ruhige“ Taverne zu erleben.

Außerdem haben wir neue Leute kennengelernt, ein bisschen Kupfer verdient und Anastasya konnte endlich ihre Erkältung loswerden.

Aber auch allgemein hatte ich das Gefühl, dass bei den Spielern eine gute Stimmung herrschte.
Überall schien etwas los zu sein und es gab dann ja noch das Ritual, was von der Spielleitung begleitet wurde.

Ich habe zwar keine Ahnung, was genau da gemacht wurde, aber es wirkte so, als hätten die Teilnehmer Spaß. Und wir hatten beim Wache halten ja auch Spaß. 😉

Fazit

Es war gut!

Wir waren zwar lange nicht mehr auf den Katakomben, aber wir geloben Besserung!
Es hat wirklich Spaß gemacht und war schön.

Danke an das Twilight-Team für die Bereitstellung der Location, für die Organisation, fürs Dekorieren und fürs „Spielleiter-Sein“.
Ein großes Dankeschön geht auch an meine Mitspieler, ohne die so eine Taverne natürlich total langweilig wäre!
Es war super, die Katakomben im Oktober haben großen Spaß gemacht!

Die Fotos sind zwar noch nicht online, aber sie wurden diesmal von The Fool Fotografie gemacht. Vielen Dank dafür!

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