Am Schalttag – dem 29. Februar 2020 – fand die nächste Taverne „Die Katakomben“, veranstaltet von der Twilight Orga statt.

Wie ich bereits in dem „Was ist was?“ der LARP-Veranstaltungen erklärt habe, handelt es sich bei der Taverne um eine Taverne im klassischen Sinn.
Eben so, wie man sich eine Taverne eigentlich vorstellen kann:
Der Charakter geht hin, kann etwas trinken und trifft andere Leute. Ohne Weltuntergänge und Dämonen… Ist ja auch ganz schön!
Deswegen fallen Kriterien wie „Spielleitung“ und „NSCs“ hier raus, auch wenn sich Spieler oft Plot ausdenken und dafür meist die Spielleitung zu Rate ziehen.

Durch die stürmischen Zustände an diesem Tag sind wir erst später als üblich losgefahren und hatten eigentlich keine großen Erwartungen… Für unsere Charaktere hatten wir auch nicht wirklich etwas vor, aber mir war wichtig, Anastasya vor Melekahrt 17 noch einmal zu spielen.

Außerdem wussten wir, dass viele unserer befreundeten LARPer da sein würden – unter anderem auch ein Teil der Söldnergruppe Isflak, denen wir uns beim Drachenfest gerne anschließen würden… Allerdings kannten Anastasya und Tahn diese Gruppe noch nicht. Das galt es – wenn möglich – zu ändern.

Bewertung der Taverne

Gelände:4.5 out of 5 stars
'Plot':3 out of 5 stars
Mitspieler:4 out of 5 stars
Stimmung:4 out of 5 stars

Gelände

Die Taverne findet auf dem Gelände des Bauspielplatzes im Friedenspark Köln statt.
Dort gibt es ein altes Fort, das ebenfalls zum Spielbereich der Taverne gehört.
Die Gewölbe-Räume des Forts sorgen auf jeden Fall für schöne Ambiente-Stimmung.

Der Außenbereich des Geländes an sich besteht sozusagen aus zwei Teilen.
Der erste, lichtdurchflutete Teil ist der Vorplatz der Taverne.
Hier finden öfters Schlägereien, Duelle und Kämpfe statt.
Ansonsten wird sich hier viel unterhalten.

Von da aus führt ein Weg ins Dunkle…
Dort befindet sich der eigentliche Bauspielplatz, der (auf eigene Gefahr) bespielt werden kann.
Es stehen zahlreiche Hütten in verschiedensten Formen und Größen bereit, die sich für das Spiel nutzen lassen.

Außerdem befindet sich dort die sogenannte „Dunkeltaverne„, in der diesmal viel Würfelspiel betrieben wurde.

Vom Vorplatz der Taverne aus kann man dann noch um das Gelände herum gehen.
Es gibt einen Gang, der (vor allem früher) als „Meuchelgasse“ bezeichnet wurde. Dort war mal eine Allee aus Hecken.
Ich glaube, die Hecken sind aber mittlerweile entweder gestutzt oder komplett entfernt worden.

So sieht der Bauspielplatz von oben aus. Bild von der offiziellen Facebook-Seite des Bauspielplatzes

Im Tavernengelände selbst kann man sich auch umziehen, falls man beispielsweise in OT-Kleidung mit dem Zug anreist.
Dafür stehen ein paar Paravents bereit.

Plot

An dieser Stelle geht es nicht um den Tavernen-Plot im eigentlichen Sinne, sondern um das, was Anastasya und Tahn auf der Taverne erlebt haben.

Abreise von der Heimat

Von den letzten Katakomben (im Januar) aus ging es für Tahn und Anastasya in Richtung Nordosten.
Der Plan war, dort beim Markt in Bärenfels einen Apfel-Vorrat zu kaufen und diesen im Schnee von Falkenhain zu lagern.
Außerdem wollten die beiden ein Schmuckstück für Tahns Frau kaufen, damit Tahn sie bei seiner Rückkehr damit überraschen kann.

Die Kosten, um nach Bärenfels rein und aus Bärenfels wieder heraus zu kommen sowie die Kosten für die Äpfel und die Kosten für das Schmuckstück habe ich natürlich brav aus Anastasyas Münzbeutel abgezogen.
Da Tahn kein Geld hat, musste Anastasya auch seine Reise finanzieren.

21 Kupfer und 1 Silber mussten sie für die Reise bezahlen.

Das ausgegebene Geld kommt übrigens nicht zu Anastasya zurück, sondern wird zum NSC-Eigentum, damit die nächsten Spieler es erbeuten können.

Auch der Besuch bei Anastasyas Eltern lief ganz gut, Anastasya hat von ihrem Vater die Axt bekommen, die sie als Kind immer dabei hatte und sie konnten die Äpfel direkt zwischen Haus und Sägewerk der Eltern im Schnee vergraben.
Außerdem warteten zwei Briefe bei Anastasya – einer von Breeg und einer von Baron Norwin von Grünwasser, den Anastasya und Tahn bereits aus Melekahrt kennen.

Letzterer Brief veranlasste die beiden dazu, in Richtung Melekahrt zu reisen, um dort mehr über die Dämmerung und ihre Anhänger zu erfahren.

Die Waldläufer und Breegs Brief

Unterwegs erreichten die beiden die Taverne im Nebel.
Ein willkommener Zwischenstopp, denn nun würden die beiden dort im Warmen übernachten können… Und vielleicht ein paar Freunde treffen.

Und so kam es auch. Direkt in der Nähe des Feuerplatzes trafen die beiden auf June, Eddie und Rhavin.
Natürlich wollte sie sofort wissen, was mit Breeg los ist, aber irgendwie wirkten weder Eddie noch Rhavin wirklich besorgt… Irgendetwas stimmte doch da nicht.
Sogar nachdem Anastasya den Brief von Breeg vorgelesen hatte, wirkten sie nicht beunruhigt… Wirklich seltsam.

Ansonsten ging es den Dreien den Umständen entsprechend gut. Immerhin.

Cassandra, Felagund und die Ziege

Während sich die beiden mit den Waldläufern unterhielten, kam die Heilerin Cassandra dazu.
Für Anastasya ist es immer schön, sie zu sehen. Befreundete Heiler sind etwas durch und durch Gutes.

Ihr Begleiter Felagund war nicht bei ihr, aber sie erklärte, dass er sich gerade mit einer Halb-Ziege unterhält… Noch Fragen?

So wurde sich erstmal über dies und das unterhalten, darunter auch über einen möglichen Gestaltenwandler, der sich hier herumtreibt.
Wir stellten ein paar Mutmaßungen an, wie so ein Gestaltenwandler sich verhält und was wäre, wenn er die Gestalt und die Persönlichkeit von Tahn übernehmen würde (wahrscheinlich wüsste er nicht mehr, dass er ein Gestaltenwandler ist).

Es kam wie immer zu interessanten und teils sehr verrückten und witzigen Unterhaltungen.

König Yaya und Jupina

Zu den Unterhaltungen gesellten sich weitere Personen, darunter König Yaya, der Interesse an Anastasyas totem Kaninchen hatte.
Er erklärte, dass er Seelen riechen kann, woraufhin erstmal eine Runde „Wie riecht die Seele von XY?“ gespielt wurde. Das war lustig…

Anastasya – Eine Seele, die Kaninchen häuten würde. Wohl wahr.
Cassandra – Eine unschuldige Seele. Sie selbst bestritt es, aber es war lustig.
Tahn – Eine Seele, die skeptisch ist. Und Tahn hat in dem Moment SEHR skeptisch geschaut.

Offensichtliche Feststellungen, aber dennoch total witzig.

Jupina – die wir von Creatures & Puppets und von den Katakomben an sich kennen, kam dazu und verteilte „Flyer“ von der blauen Feder.
Es wurden ein paar Personen gesucht, die Abenteuer erleben und darüber schreiben.
Das Ganze ist zwar für mit (OT) interessant, aber nicht für Anastasya. Vielleicht ergibt sich das aber bald mit einem meiner anderen Charaktere. Der ein oder andere kann es sich vielleicht denken. 😉

Tahn, Akri und der Granatapfel

Akri kam zu uns während Anastasya noch im Gespräch war.
Nachdem er Tahn letztes Mal eine Dattel gegeben hatte, gab es diesmal einen Granatapfel.

Nach alter Tahn Manier wurde einfach reingebissen (mit Schale).
„DAS KANNST DU SO NICHT MACHEN.“
Doch, Tahn kann.

So teilte er sich mit uns (Anastasya und den Waldläufern) den Granatapfel. Anastasya war noch immer im Gespräch und irgendwie achtete ich nicht wirklich auf die Wirkung des Granatapfels.

Bis irgendwann ein Kampf ausbrach zwischen einem Besessenen und einem… Ach, ich weiß nicht genau. Jedenfalls wollten sie eine Art Fluch lösen (glaube ich).
Wir haben es nur von Weitem gesehen und gemutmaßt, was dort vor sich geht.

Mich hat gewundert, dass Tahn so ausgelassen mit Rhavin darüber diskutierte… Dann sprach ich selbst mit ihm und fand heraus: Granatäpfel sind verdammt gut.

Bevor ich die wichtigen Dinge ansprechen konnte, war die Wirkung allerdings wieder vorbei (oder so ähnlich).
Mein Plan war eigentlich, Akri zu fragen, ob er noch mehr davon hatte.
Als wir allerdings rübergingen, sammelten sich dort Orks, Drow und Skaven… Und Akri und Galador waren an irgendeinem Ritual mit Schutzkreis dran… Also besser nicht stören.

Rashkaars Seele

Eddie fragte Anastasya nach der Orchidee, die sie bei sich trug.
Das, was da alles passiert ist, ist vor allem für Anastasya ziemlich schwierig zu erklären, aber sie versuchte es.

Rashkaar stand ihr immerhin nah und so war es für sie auch wichtig, einen neuen Körper für seine Seele zu finden.
Dafür musste natürlich zunächst die fremde Schrift auf dem Zettel entziffert werden… Und das würde noch etwas dauern.

Anschließend stellte sich heraus, dass die Waldläufer unbedingt ein Silberstück brauchten, um eine Packung Salbei für June zu kaufen.
Offenbar wurde sie von Alpträumen geplagt und entschied, dass Schlafen böse ist. Sie sah auch entsprechend müde aus.

Am Feuer versuchte Anastasya sie wach zu halten, was nur mäßig gelang.
June schenkte ihr etwas trockene Birkenrinde zum Feuer machen.
Dann hatten wir noch eine Unterhaltung mit spanischen (?) Seefahrerinnen, die mit uns am Feuer saßen.
Nachdem wir erst viel zu spät bemerkt hatten, dass sie uns angesprochen haben, entwickelte sich noch ein recht witziges Gespräch.
Die hätte ich gerne mit Maladi kennengelernt.

Conner und die Apfel-Händlerin

Tahn und Anastasya wollten rein gehen, um sich etwas zu trinken zu holen.
Vor dem Tor trafen sie auf Conner und zwei weitere Unbekannte.
Conner stellte sie vor und Anastasya kaufte bei der Frau, die zufällig Äpfel dabei hatte, einen Apfel.

Sie unterhielten sich etwas, Cassandra kam auch dazu.
Kurz darauf stellte Jemand (ich glaube es war Conner?) fest, dass sich Tahn und der (für uns fremde) Mann ziemlich ähnlich sahen.
Cassandra und Anastasya sprangen darauf natürlich sofort an, verglichen Körpermerkmale der beiden und auch deren Vergangenheit und stellten fest: Das müssen Brüder sein.

Der verlorene Bruder

Interessanterweise spielten Tahn und der Mann sofort mit und so waren die beiden von nun an Brüder.
Es wurden wilde Diskussionen geführt, ob Anastasya oder Cassandra nicht auch Schwestern von ihnen waren, doch da die Haarfarbe nicht stimmte, war das natürlich nicht wahr.

Anastasya, Tahn und sein verlorener Bruder gingen in die Taverne und bestellten sich etwas zu trinken.
Daraufhin lud der verlorene Bruder Tahn und Anastasya zum Essen an einem Tisch ein.
Da würden wir ja nicht ‚Nein‘ sagen.

Vallech und der Söldnertrupp

Mit einem „Das hier ist mein Bruder“ stellte der verlorene Bruder Tahn vor.
Sie luden uns ein und wir setzten uns an den Tisch.
Es gab Käse, Brot, Weintrauben und Gurken… Ein Traum!

Bevor Anastasya es realisieren konnte, hatte Tahn sich schon an den Weintrauben zu schaffen gemacht und verschlang eine nach der anderen… Das Ergebnis: Betrunkener Tahn.

Es ging so weit, dass er nach hinten kippte und von einer zufällig vorbeilaufenden Landsknechtin aufgefangen wurde (danke Lena!).
Dann kam der „Anführer“ des Trupps…
Interessanterweise waren wir rein zufällig an den Tisch von Isflak gelangt… So, wie wir es uns eigentlich gewünscht hätten.
Und dabei gehörte der verlorene Bruder von Tahn nicht einmal zu Isflak, sondern wurde auch nur im Vorbeilaufen an den Tisch geladen… Zufälle gibt es!

Zwischendurch kam noch ein Ork vorbei, um Anastasya zu ärgern…
Und die Drow, die hereinkamen, sorgten bei ihr auch nicht gerade für Hochstimmung.

Jedenfalls unterhielten wir uns mit den Anführer des Söldnertrupps – Vallech.
Es ist total schwierig für Anastasya, Jemandem Tahns Verhalten zu erklären… Und gerade diesmal war Tahn genau dann von den Trauben „betrunken“ als der Anführer kam.

Er schien allerdings bald zu verstehen, dass Tahn etwas speziell ist. Und er lud uns ein, beim Fest der Drachen auf ihrer Seite zu kämpfen.
„Das Schlimmste, was euch passieren kann, ist im Lager bei Met und Essen zu sitzen. Alles Weitere, was passieren kann, ist nur noch besser.“
Klang vielversprechend.
Anastasya und Tahn würden es sich also überlegen.

Und damit Tahn das auch nicht vergaß, teilte er einen Apfel mit Vallech und auch mit seinem verlorenen Bruder.

Es kam noch zu ein paar Gesprächen zur „moralischen Flexibilität“, was für Anastasya eine ziemlich schwierige Geschichte war.
Wird also auf jeden Fall interessant.

Dort ließen wir den Abend in die Nacht ausklingen…
Tahn und Anastasya übernachteten anschließend in der Taverne.

Mitspieler

Ich liebe es, so viele Freunde wiederzutreffen wie bei diesem Mal.
Eigentlich hätte ich aufgrund des Sturms erwartet, im Februar auf den Katakomben nicht so viele Leute vorzufinden… Aber das Gegenteil war der Fall!
Es waren wirklich viele dort!

Und die, mit denen ich gespielt habe, waren wie immer super… Es hat so viel Spaß gemacht!
Ich liebe vor allem die blödsinnigen Gespräche… Und es ist toll, wenn andere Leute da mitmachen (danke an dieser Stelle vor allem an Cassandra und „den verlorenen Bruder“ – wir haben lange nicht mehr so viel am Stück gelacht!).

Es war einfach schön!
Ich hätte zwar gerne auch mit Skaven/Orks/Drow gespielt, aber Anastasya hält sich von ihnen fern…
Eines Tages ergibt sich das aber sicher mit einem anderen Charakter von mir. 😉

Stimmung

Ich hatte gar keine Erwartungen an den Tag, weil ich eigentlich einfach nur nochmal Anastasya spielen wollte, bevor nächstes Wochenende die Melekahrt Con ist.
Daraus hat sich aber ein wirklich hervorragender Abend entwickelt, der durch und durch stimmig war.

Es hat super viel Spaß gemacht und ich bedanke mich bei allen, die dazu beigetragen haben!

Fazit

Es war ein wirklich schöner, entspannter Abend mit vielen neuen Leuten, vielen alten Freunden und interessanten Gesprächen…

Jerome von „The Fool Fotografie“ war diesmal wieder zum Fotos machen dabei… Aber er war offenbar so gut getarnt, dass ich ihn gar nicht gesehen hab!
Trotzdem freu ich mich schon auf die Fotos!

Wie immer geht ein riesiges Dankeschön an das Twilight-Team für die Bereitstellung der Location, für die Organisation, den Aufbau, fürs Dekorieren und fürs „Spielleiter-Sein“.
Ein großes Dankeschön geht auch an meine Mitspieler, ohne die so eine Taverne natürlich total langweilig wäre!
Es war super, die Katakomben im Februar haben großen Spaß gemacht und ich freue mich schon auf den nächsten Termin!

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